Glücklich über die zwei neuen Elektrofahrzeuge: Jürgen Zieger, Siegrid Beh, Thilo Naujoks und Axel Tränert Foto: Bulgrin - Bulgrin

Bald soll jedes städtische Pflegeheim in Esslingen ein E-Auto haben. Den Projektstart haben die Fördervereine für die Heime Obertor und Pliensauvorstadt ermöglicht. Sie spendeten 37 000 Euro für zwei Renault Zoe.

Esslingen Die Fördervereine für das Pflegeheim Obertor und das Pflegeheim Pliensauvorstadt machen die Städtischen Pflegeheime mobil: Die beiden Vorsitzenden Sigrid Beh (Förderverein Altenpflegeheim Obertor) und Axel Tränert (Verein zur Förderung des Altenpflegeheimes Pliensauvorstadt) übergaben bei einer kleinen Feierstunde im Beisein von Oberbürgermeister Jürgen Zieger zwei Elektrofahrzeuge der Marke Renault Zoe im Gesamtwert von 37 000 Euro an Thilo Naujoks, den Geschäftsführer der Städtischen Pflegeheime Esslingen. Die Heimleiter Torsten Ziegler, (Obertor) und Uta Winckler (Pliensauvorstadt) nahmen die Fahrzeuge gemeinsam mit Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern in Empfang.

Jürgen Zieger würdigte das große Engagement der Fördervereine und den persönlichen Einsatz der Vorstände. „Viele große und kleine Spenden tragen ganz erheblich dazu bei, dass die Städtischen Pflegeheime ihr Konzept einer wohnortnahen Pflege in den Stadtteilen umsetzen können“, so der Oberbürgermeister. „Wirtschaftlich kann das nur gelingen, wenn alle zentralen Funktionen häuserübergreifend wahrgenommen werden. Hierfür müssen die Städtischen Pflegeheime als Heimträger Mobilität für die Beschäftigten sicherstellen.“

Mit fünf Pflegeheimen, vier Tagespflegeeinrichtungen und zwei Anlagen des Betreuten Wohnens verteilt auf das Esslinger Stadtgebiet trägt der Eigenbetrieb Städtische Pflegeheime Esslingen dazu bei, dass das Ziel einer wohnortnahen Versorgung pflegebedürftiger Menschen umgesetzt wird. Kleine, überschaubare Pflegeheime im Stadtteil, eng vernetzt mit vielen Akteuren und Institutionen aus der Bürgerschaft seien Grundlage für eine gute Lebensqualität, so die Philosophie.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sei es jedoch nach wie vor eine große Herausforderung, kleine Pflegeheime zu betreiben, heißt es aus dem Eigenbetrieb. Möglich sei das nur in einem funktionierenden Verbund: Qualitätsmanagementbeauftragte, Hygienebeauftragte, Haustechniker, EDV-Administratoren, Altenpflegelehrer und viele mehr sind einrichtungsübergreifend für alle städtischen Pflegeheime zuständig und pendeln zwischen den Standorten.

Für sie wollen die Städtischen Pflegeheime mittelfristig an jedem Standort ein Fahrzeug zur Verfügung stellen. Da sich der Bewegungsradius im normalen Alltag auf die Stadt Esslingen und maximal auf die Nachbarlandkreise beschränkt, sollen Elektrofahrzeuge beschafft werden. „Mit diesem Projekt möchten die Städtischen Pflegeheime auch einen aktiven Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung im Stadtgebiet leisten“, so Thilo Naujoks. „Bisher haben alle Fördervereine zugesagt, die Anschaffung von Elektrofahrzeugen je nach deren finanzieller Möglichkeit zu unterstützen. Darüber freuen wir uns sehr.“

Die Fördervereine für die Heime Obertor und Pliensauvorstadt machten jetzt den Anfang: 29 500 Euro trägt der Förderverein für das Pflegeheim Obertor bei und 7500 Euro kommen vom Förderverein in der Pliensauvorstadt (6000 Euro direkt vom Verein, 1000 Euro von der Firma Nürk, 500 Euro von der Praxis Lambrecht und Tränert). red