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Baustellen in der ganzen Stadt und auch auf dem Zollberg macht der Verkehr Probleme. Deshalb waren Gerhard Gorzellik, der Leiter des städtischen Ordnungsamts, der stellvertretende Leiter des Tiefbauamts Thomas Feiert und Katja Weßner, Sachgebietsleiterin Verkehr und Prävention, in den Stadtteil gekommen, um die Vorhaben der Stadt zu erläutern.

EsslingenDie Sanierung der Zollbergstraße und die Baustellen an der Kreuzung Nellinger Linde sowie am Festo-Knoten in Berkheim führen seit geraumer Zeit zu Ausweichverkehr. Dies bekommen insbesondere die Bewohner des westlichen Zollbergs zu spüren. Sie leiden unter starkem Schleichverkehr, der sich durch die Mutzenreis- und die Eichendorffstraße quält. Vertreter der Stadtverwaltung Esslingen haben beim Bürgertreff am Freitag einige Verbesserungen zugesagt. Da jedoch in etwa drei Jahren auch der untere Teil der Zollbergstraße saniert werden muss, müssen weitere Verkehrskonzepte erarbeitet werden.

„Wir haben derzeit im gesamten Stadtgebiet mit starken Verkehrsproblemen zu tun. Auch wir auf dem Zollberg müssen Einschränkungen ertragen. Unser Ziel ist heute, Transparenz in der Sache herzustellen“, sagte Peter Zürn, der Vorsitzende des Bürgerausschusses (BA) Zollberg am Freitag zum Auftakt des jährlichen Bürgertreffs des BA auf dem Zollernplatz.

Die Belastung der Bewohner in der Mutzenreis- und der Eichendorffstraße im westlichen Teil des Zollbergs durch Ausweich- und Schleichverkehr in der Folge der Sanierung des oberen Abschnitts der Zollbergstraße und des Umbaus der Kreuzung Nellinger Linde sowie des Festo-Knotens in Berkheim war bereits Thema bei der Einwohnerversammlung im Mai. „Das wurde von der Stadt allerdings etwas abmoderiert, was für viel Unmut im Stadtteil gesorgt hat“, sagte Zürn. Die Stadt habe darauf reagiert und zugesagt, gemeinsam mit den Bürgern an Lösungen zu arbeiten, die beklagten chaotischen Verkehrsverhältnisse mit Staus und Lärm möglichst zu vermeiden.

So waren Gerhard Gorzellik, der Leiter des städtischen Ordnungsamts, der stellvertretende Leiter des Tiefbauamts, Thomas Feiert, und Katja Weßner, Sachgebietsleiterin Verkehr und Prävention, gekommen, um die Vorhaben der Stadt zu erläutern und mit den Zollbergern zu diskutieren. Feiert hatte den etwa 80 Bürgern auf dem Zollernplatz die Nachricht mitgebracht, dass die Sanierung der seit Jahren maroden Gehwege im westlichen Stadtteil noch in diesem Jahr angegangen werde, außerdem würden an den Treppen der Verbindungswege Rampen für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer angelegt.

Zollbergstraße werde ab 2021 angegangen

„Die nicht so gute Nachricht ist, dass der untere Teil der Zollbergstraße saniert werden muss. Der Hang rutscht ab, wir haben Längsrisse bis in zehn Meter Tiefe. Ohne Sicherung kriegt man das nicht in den Griff“, erklärte Feiert. Dafür sei schweres Gerät vonnöten, das aufgrund der Steillage nur von der Straße aus eingesetzt werden könne. „Die Folge heißt zwangsläufig Vollsperrung“, sagte Feiert. Da ab dem kommenden Jahr die Vogelsangbrücke saniert werde und eine gleichzeitige Sperrung der Zollbergstraße zum Verkehrskollaps führen könnte, werde die Zollbergstraße wohl ab dem Jahr 2021 angegangen. In einer sachlich geführten Diskussion ging Gerhard Gorzellik ausführlich auf die Optionen und Vorschläge der Bürger für sofort machbare Abhilfen für die Beschwerden und längerfristige Lösungen für die Verkehrsprobleme im Stadtteil ein. „Ganz ohne Verdrängungen in den Stadtteil wird es während der Bauzeit nicht abgehen, aber ich denke, es sind spürbare Verbesserungen gegenüber der jetzigen Situation möglich“, sagte er.

So werde die Verwaltung einiges schnell umsetzen können. „Sie haben vehement eine scharfe Kontrolle in der Tempo-30-Zone gefordert – dem werden wir ebenso vehement nachkommen“, versprach Gorzellik. Auch den Vorschlag, die Ampel an der Kreuzung Zollberg-/Mutzenreisstraße so umzurüsten, dass nur sehr wenige Fahrzeuge auf ein Mal ins Wohngebiet einfahren dürfen, greife er auf. An der Einmündung in die Hohenheimer Straße im Westen sei erfolgreich gezeigt worden, dass damit die Durchfahrt aufgrund der langen Wartezeit schlicht unattraktiv werde. Weiteres wie die Überlegungen zum Verlauf der Buslinien während der Sanierung der Zollbergstraße bedürfe noch intensiver Planungen. „Ich sehe, dass es ein gemeinsames Ziel ist, eine gerechte Lösung für die Bewohner zu finden, die für den gesamten Stadtteil funktioniert“, fasste einer der Bürger die Diskussion zusammen.