Das Haus ist nach dem Feuer im Obergeschoss nicht mehr bewohnbar. Foto: SDMG - SDMG

Auch Feuerwehr hat Interesse an rascher Aufklärung.

EsslingenAuch einen Tag nach dem verhängnisvollen Brand im Dachgeschoss eines Zweifamilienhauses in der Lienhardstraße in Zell, bei dem ein 84-jähriger Mann ums Leben kam, ist die Brandursache ungeklärt. „Wir wissen noch nicht, wie das Feuer ausgebrochen ist“, sagte Pressesprecher Michael Schaal vom Polizeipräsidium Reutlingen. Zwar hätten die Kriminaltechniker am Montag ihre Arbeit am Unfallort aufgenommen, bisher aber noch keine Ursache feststellen können.

„So etwas dauert immer etwas länger“, sagte Schaal: „Die erste Begehung war dazu da, sich einen Überblick zu verschaffen.“ Es bleibe nun abzuwarten, ob die zweite Begehung am Dienstag, bei der dann ein Sachverständiger des kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamts dabei sein wird, Aufschluss liefert.

Interesse an einer schnellen Aufklärung hat auch die Feuerwehr. „Für uns ist es hinsichtlich von Präventionsmaßnahmen wichtig zu wissen, wie ein Feuer ausgebrochen ist“, sagte Kommandant Oliver Knörzer von der Feuerwehr Esslingen, die am Tag danach mit Wunden lecken beschäftigt war: „Wir mussten erst mal unser Material wieder in Ordnung bringen.“

Ein Einsatz im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses sei aus Sicht der Feuerwehr zwar keine Neuheit, dennoch seien die Löscharbeiten speziell gewesen. Der Tod des 84-jährigen Bewohners, dessen Bruder und einziger Mitbewohner sich zum Brandzeitpunkt nicht im Haus befand, hätte für eine besondere Tragik gesorgt. „Als wir am Einsatzort ankamen, war es schon zu spät“, sagte Knörzer, „manchmal können eben auch wir nicht mehr helfen.“ Speziell für die jüngeren Einsatzkräfte sei dies eine neue Erfahrung, weil es durch die im Dezember 2014 eingeführte Heimrauchmelderpflicht kaum noch zu Zimmer- oder Wohnungsbränden komme. Ob in der Wohnung des Opfers ein solcher Rauchmelder angebracht war, müssen nun die Untersuchungen der Kriminalpolizei ergeben.