Der amtierenden Bürgerausschussvorsitzenden Aglaia Handler ist es wichtig, dass die Attraktivität des Bads für alle Nutzer erhalten bleibt. Foto: Archivfoto:Kaier - Archivfoto:Kaier

Die Sanierung des Hallen-Freibads sowie die Frage nach der Stadtteilentwicklung und den Gewerbeflächen gehören zu den Top-Themen, die das Rathaus-Team bei der Bürgerversammlung in Berkheim erläutert.

EsslingenDIe amtierende Vorsitzende ist sehr zufrieden, was der Bürgerausschuss Berkheim in den vergangenen beiden Jahren auf den Weg gebracht hat: „Alle drei Esslinger Bäder sind gerettet, der Berkheimer See ist saniert, die Bodenwellen in der Straße Am Ziegelbrunnen an der Einmündung zur Aufstiegsstraße sind eingeebnet, und wir haben einen Begegnungstreff von Einheimischen mit Flüchtlingen auf den Weg gebracht“, sagt Aglaia Handler. „Und das haben wir alles als Team geschafft.“ Mit diesem guten Gefühl werden die ehrenamtlichen Vertreter des Stadtteils in die Bürgerversammlung mitsamt Neuwahl am Donnerstag, 14. Juni, um 19 Uhr in der Osterfeldhalle gehen.

Aber sie wissen auch, dass sie weiter am Ball bleiben müssen. Gerade beim Thema Hallen-Freibad, dessen Sanierungsplan die Stadt am Donnerstag vorstellen will. Das Thema, an dem Handlers Vorgänger gescheitert war, treibt die Menschen im Stadtteil nach wie vor um. „Es gibt sehr viel Unmut darüber, dass der Fünf-Meter-Turm geschlossen ist“, berichtet Handler. Dass er erhalten bleibe, sei zwar zugesagt. Doch da die Sanierung des Bads erst nach der Kommunalwahl 2019 über die Bühne gehen solle, fragten sich viele Berkheimer, ob der Ratsbeschluss und die Technik im Bad die Zeitspanne überdauern werden. „Das Bad soll auch für Familien und nicht nur für Vereine attraktiv bleiben“, warnt Handler davor, seine Anziehungskraft immer weiter zu demontieren.

Ein großes Thema bei den Berkheimer ist auch die Osterfeldhalle. Sie muss saniert werden, in welchem Umfang und wie wird die Verwaltung am Donnerstag erläutern. Mindestens genauso wie die Sanierung drückt die Vereine vor Ort der Beschluss der Stadträte, dass sie die Halle nicht mehr als Selbstläufer einmal im Jahr kostenlos nutzen dürfen. Sondern dass sie künftig einen Mietzuschuss förmlich beantragen müssen – und das zu zwei festgesetzten Stichtagen im Jahr. Viel Bürokratie vor allem für die kleinen Vereine, findet Aglaia Handler.

In Sachen Flächennutzungsplan erwartet der Bürgerausschuss auf der Einwohnerversammlung neue Informationen darüber, wie die Stadt mit den problematischen Flächen umgehen will, die sie in Berkheim als neue Gewerbegrundstücke ausweisen will – und die der Bürgerausschuss nicht haben möchte. Gespannt ist Aglaia Handler auch auf die angekündigten Ausführungen der Esslinger Wohnungsbau GmbH, wie weit die Gedankenspiele und Pläne zur Neugestaltung des Geschäftszentrums in der Köngener Straße mittlerweile gediehen sind. „Uns ist wichtig, dass der Steg bleibt und dass für unsere Stadtteilbücherei eine gute Lösung gefunden wird.“ Und natürlich wird der Verkehr wieder eine Rolle spielen. Das Tiefbauamt erläutert die nächste Bauphase am Festoknoten, und in Berkheim wird man aufatmen, wenn die Arbeiten endlich erledigt sind. Zudem wird es um den Zustand der Straßen im Stadtteil gehen, „die bei uns wie überall in Esslingen in einem gruseligen Zustand sind“, so Handler. Und die durch die innerörtliche Erschließung des Gewerbegebiets im Osten zusätzlich belastet werden. Vor allem die Ruiter und die Köngener Straße stehen im Fokus.

Zudem würden sich die Berkheimer nach wie vor fragen, wann denn der dritte Bauabschnitt für die Kronenstraße endlich komme, weiß Handler.

Mittlerweile ist das erste von den beiden umstrittenen Hoffnungshäusern für Geflüchtete und Einheimische im Stadtteil belegt. Das Amt für Soziales wird am Donnerstag darüber berichten. „Im Rohrackerweg läuft es gut“, so Handler zu dem Hoffnungshaus am Ende des westlichen Gewerbegebiets, in dem 30 Menschen leben. Ende Juli/Anfang August sollen dann 36 weitere Menschen in die Brühlstraße ziehen. Aglaia Handler: „Diesen Standort halte ich nach wie vor nicht für sehr geeignet.“