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Nach dem Betreiberwechsel Anfang Juli hatte es Beschwerden gehagelt. Im Rathaus, beim Städtischen Verkehrsbetrieb und beim Busbetrieb selbst sieht man nun Verbesserungen.

EsslingenOffenbar ist Besserung in Sicht: Sowohl im Rathaus als auch beim Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) und bei der Busfirma Rexer sieht man deutliche Fortschritte beim Busverkehr. Nach dem Betreiberwechsel im Juli hatte es wochenlang Beschwerden über Unpünktlichkeit, falsche Routen und schlechten Service gehagelt. Nach einem Krisengespräch zwischen Stadt und Rexer sieht man sich aber auf einem guten Weg.

Bürgermeister Ingo Rust, der für den Busverkehr zuständig ist, sagt: „Die Beschwerden sind im September deutlich zurückgegangen.“ Zudem sei recht klar erkennbar, dass sich die Probleme vor allem auf zwei Linien konzentrierten: die Linie 108 und die Linie 110. Zusammen mit dem Unternehmen Rexer arbeite man an der Lösung der Probleme, sagt Rust: „Bei jeder Beschwerde fordern wir eine Erklärung von Rexer.“ Nach wie vor beziehe sich die meiste Kritik auf das Verhalten der Fahrer – aber der neue Busbetreiber sei ja bereits aktiv geworden, um die Mängel in diesem Bereich zu beseitigen. Im Hinblick auf die Schulbusse sei derweil seit dem Start des neuen Schuljahres am Montag noch keine Kritik bei ihm angekommen, sagt Bürgermeister Rust.

Das bestätigt Andreas Clemens, Werksleiter beim SVE. „Trotz des Schulbeginns läuft es aus meiner Sicht sehr gut“, sagt er. Aber auch insgesamt habe sich die Lage erheblich verbessert. Seit Anfang September seien bislang nur 24 oder 25 Beschwerden eingegangen. Das sei kein Vergleich zur Situation in den zwei Monaten zuvor: Im Juli und August habe es rund 200 Beschwerden gegeben. Allerdings sei es auch Zeit gewesen, dass Verbesserungen kommen: „Die Einarbeitungszeit ist vorbei, jetzt muss Qualität geliefert werden.“ Deshalb gehe man jeder Beschwerde nach, arbeite sie auf und suche nach Lösungen – und wenn es nötig sei, fordere man Vertragsstrafen ein. Dennoch werde es immer wieder mal vorkommen, dass etwas schief laufe – das sei aber normal: „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“, sagt Clemens.

Arno Ayasse, Geschäftsführer der Busfirma Rexer, hält es noch für etwas zu früh für eine Bilanz – wenngleich auch er den Eindruck hat, dass die Beschwerden zurückgegangen sind. Er habe einige neue Busfahrer eingestellt und viele Mitarbeiter noch einmal nachgeschult. Zudem ist laut Ayasse inzwischen die Technik für die bevorrechtigte Anforderung von Grün an Ampeln in den Bussen einsatzbereit. Damit dürfte man nun die meisten Verspätungen in den Griff bekommen, glaubt er.