Für ihre guten Studienleistungen haben Merve Atas (links) und Daniela Maisch den Bosch-Preis bekommen. Foto: Hochschule Esslingen/oh Quelle: Unbekannt

(daw) - Sie zählen zu den Besten in ihrem Fach: Merve Atas, die an der Hochschule Esslingen Softwaretechnik studiert, und Daniela Maisch, die im Studiengang Fahrzeugtechnik immatrikuliert ist. Für ihre überdurchschnittlichen Leistungen haben die beiden jungen Frauen jetzt von Tanja Mast von der Robert Bosch GmbH den mit 250 Euro dotierten Bosch-Preis erhalten. Mit dieser Auszeichnung wollen die Bosch GmbH und die Hochschule Studentinnen technischer Fächer „sichtbar machen“.

Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Esslingen, Professorin Gabriele Gühring, hatte den Preis, der im vergangenen Jahr erstmals verliehen wurde, zusammen mit der Robert Bosch GmbH ins Leben gerufen. Sie möchte damit Studentinnen in technischen Studienfächern zu Vorbildern machen. Zwar steigt ihr Anteil leicht, doch sind Frauen in den ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern und in der Informatik nach wie vor in der Minderheit. An der Hochschule Esslingen sind von den derzeit in den ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern und in der Informatik eingeschriebenen Studierenden nur 14 Prozent Frauen.

„Die Gründe dafür sind vielfältig. Garantiert liegt es aber nicht daran, dass Frauen für diese Studienfächer weniger begabt sind. Als Hochschule müssen wir uns deshalb noch stärker anstrengen, mehr Studentinnen für die technischen Studiengänge zu gewinnen“, sagt Gabriele Gühring. Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte hält Vorlesungen für angehende Informatikerinnen und Informatiker in den Fächern Mathematik, Statistik und Algorithmen.

Mit der Robert Bosch GmbH hat sie Gespräche geführt, wie man die sehr guten Leistungen von Studentinnen in den technischen Studienfächern sichtbar machen kann. Das Ergebnis ist ein Preis für die besten Bachelor-Studentinnen in den Fachbereichen, in denen Frauen deutlich - weniger als 30 Prozent - unterrepräsentiert sind. Der Bosch-Preis ist einerseits eine Anerkennung der sehr guten Studienleistungen der Preisträgerinnen. „Zum anderen macht er Studentinnen technischer Studienfächer sichtbar“, erklärt sie.

„Mit der Firma Bosch sind wir zum Thema Frauen in technischen Studienfächern in sehr gutem Kontakt“, berichtet die Professorin. Bosch setze sich für die Chancengleichheit von Frauen und Männern ein. Das Ziel sei es, mehr Frauen für alle Hierarchieebenen zu gewinnen. Um dies zu erreichen, sei die enge Kooperation mit Hochschulen, die MINT-Fächer anbieten, wichtig, so die Esslinger Professorin.