Aichwalder Schüler malen für sauberes Trinkwasser

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EsslingenBunte Quallen, Fische mit Glitzersteinen und sogar ein Hammerhai verzieren von nun an die Wände im Friseursalon Gress in Esslingen. Etwa 40 Schülerinnen und Schüler aus der Grundschule Aichwald malten, bastelten und verzierten Meeresbewohner, die zum Tag des Wassers an diesem Donnerstag auf einer meeresblau bemalten Raufasertapete geklebt wurden, die mit aus grünem Papier gebastelten Algen geschmückt ist. Die Aktion ist Teil der Aveda-Spendenkampagne „Earth Month“, die jedes Jahr im April stattfindet und Gelder für den Wasserschutz sammelt. Dieses Jahr fließen die Spenden in die Wasser- und die sanitäre Versorgung sowie in die Hygiene in der Region Chitwan in Nepal, unter anderem in dort angesiedelten Schulen. Dies ist ein Projekt des Spendenpartners Viva con Agua.

Kunden des Salons Gress sowie Interessenten können eine Patenschaft für einen der Meeresbewohner in Höhe von zehn Euro übernehmen, das Geld fließt in die Spendenkampagne. Am Mittwoch haben Grundschüler auf dem Schulhof in Aichelberg ihre Werke an die Saloninhaber Peter und Bettina Gress übergeben. Bis Ende April hängen sie im Rossmarkt 13. Eine weitere Aktion der Spendenkampagne ist der Walk of Water, der am 22. April quer durch Esslingen führen soll.

Teil des Projektes von Viva con Agua ist es, den Schulkindern in der ländlichen Region Chitwan den verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser beizubringen, unter anderem durch Hygieneunterricht. Um auf die Kampagne aufmerksam zu machen, planen zahlreiche Aveda-Salons unterschiedliche Spendenaktionen. So beteiligen sich auch Gress Friseure aus Esslingen jedes Jahr mit einer anderen Aktion an der Kampagne, dieses Jahr eben mit dem Meeresbewohnerprojekt. Für die Inhaber ist das aber keine Premiere, vor einigen Jahren hatten sie die Idee erstmals umgesetzt. „Das Projekt war super erfolgreich. Die Kinder waren euphorisch am Basteln und Malen, und auch unsere Kunden hatten Spaß daran. Wir haben etwa 700 Euro durch die Aktion sammeln können“, erzählt Peter Gress.

Auch dieses Mal waren die Kinder fleißig. Innerhalb von drei Wochen haben 19 Schüler aus der Klasse 3a von Lehrerin Petra Mangold sowie 21 Schüler aus der ersten und zweiten Klasse von Gaby Otterbach-Haug Meeresbewohner gemalt sowie mit Glitzersteinen verziert. „Bettina und Peter Gress sind Freunde von mir, und ich bin dort regelmäßig Kundin. Während eines Termins hat Frau Gress mich auf die Kampagne angesprochen“, sagt Petra Mangold. „Mich hat die Idee überzeugt, dass Kinder dazu beitragen können, anderen Kindern zu helfen, die unter schlechteren Lebensbedingungen leben. Es kommt den Kindern und den Schulen in Nepal zugute, und für unsere Schüler wird dadurch auch der Bezug zum Thema Trinkwasser leichter.“ Die Kinder wären auch gleich bereit gewesen, bei der Kampagne mitzumachen. „Außerdem ist es für sie etwas Besonderes, wenn ihre gemalten Bilder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Sie sind gespannt auf die Rückmeldungen zu ihren Werken.“

Mit viel Herzblut

Zunächst überlegten die Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin, welche Tiere denn überhaupt im Meer leben. Dabei kamen sie auf viele unterschiedliche Meeresbewohner: Die Kinder malten Delfine, Seesterne, Quallen, einen Hammerhai, einen Schwertfisch sowie viele bunte Fische. Sie hatten einen gewissen Gestaltungsfreiraum, eine Vorgabe stand aber fest: Es sollten keine kompletten Fantasietiere entstehen, sondern welche mit natürlichen Formen. Dafür erarbeitete Mangold gemeinsam mit den Kindern Schablonen, die ihnen beim Malen helfen sollten. Mit Jaxon-Kreiden wurden Feinheiten wie Muster, Schuppen und Augen der Tiere gemalt, die Flächen wurden mit Temperafarben gefüllt. Zuletzt verzierten einige Kinder die Tiere dann auch noch mit Glitzersteinen oder mithilfe von Lackstiften. „Ich bin selber ganz begeistert, da steckt viel Herzblut drin“, sagt Petra Mangold.

Die Mitarbeiter von Friseure Gress bemalten dann die Raufasertapete, den neuen Lebensraum der Meeresbewohner. Die Friseure sind von der Aveda-Kampagne überzeugt und unterstützen sie deshalb gern mit dem Schülerprojekt: „Es ist schön, dass die Kinder durch das Thema dafür sensibilisiert werden, wie wertvoll Wasser ist, und sich bewusst werden, dass fließendes Wasser aus dem Wasserhahn woanders nicht selbstverständlich ist“, sagt Bettina Gress. So sieht es auch Schulleiter Wolfgang Bihl: Man müsse das Bewusstsein stärken, dass Wasser ein kostbares Gut ist. Lehrerin Petra Mangold würde mit ihren Schülern an der Aktion auch erneut teilnehmen, wenn Eltern, Schüler und die Schulleitung einverstanden sind. „Für mich persönlich ist es wichtig, das Thema Wasser in den Fokus zu nehmen. Wir werden das Thema ‚Trinkwasser ist kostbar’ im Unterricht erneut behandeln. Da ist das Projekt eine gute Möglichkeit, das Thema nochmal aufzugreifen.“