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Zusammen ist man nicht allein, singen die Fantastischen Vier. Das Motto passt zum Nachbarschaftsfest, das Hans Rapp organisiert. 8000 Euro an Spenden kamen zusammen.
EsslingenSeit dem Jahr 2000 organisieren Hans Rapp und seine Frau Waltraud gemeinsam mit einigen Nachbarn bei ihrem Haus in Sulzgries ein Straßenfest. Mit dem nach den Bäumen dort Kastanienfest genannten Treff sollen die Nachbarschaft gefördert und der Zusammenhalt gestärkt werden. Darüber hinaus wird für Speisen und Getränke um eine Spende für soziale Zwecke gebeten. Beim jüngsten Fest kamen 8000 Euro zusammen, die am Freitag übergeben wurden. „Die Idee ist eigentlich ganz einfach. Man kann, jeder für sich, irgendwohin spenden, aber man kann sich auch als Nachbarn zusammentun und sich gemeinsam für andere engagieren. Das fördert die Nachbarschaft und soziale Zwecke“, sagte Hans Rapp am Freitag bei einer Feier in den Esslinger Weinbergen für die Helfer und Unterstützer des jährlichen Kastanienfests. 8000 Euro lagen am Ende des jüngsten Fests im Spendentopf, die zu je etwa einem Drittel an die Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen und den CVJM Sulzgries übergeben wurden.
Hans Rapp hatte wegen Gewitterregens und Sturmböen sowie der krankheitsbedingten Absage des dritten Begünstigten, des Vereins Frauen helfen Frauen, auf eine formelle Scheckübergabe verzichtet. „Aber ich freue mich über das Spendenergebnis und unser gutes nachbarschaftliches Verhältnis“, sagte er. So ein jährliches Fest zu organisieren koste Mühe und Zeit, zeige aber doch, dass man mit wenig Aufwand vieles bewirken könne. Wie die Sulzgrieser Pfarrerin Christiane Wellhöner und Christian Diehl, Vorsitzender des CVJM Sulzgries, berichteten, wird die Hälfte des Spendenanteils an die katholische Jugendarbeit im Stadtteil weiter gereicht. Das verbleibende Geld werde für die Behebung eines Wasserschadens in den Jugendräumen und notwendige Neuanschaffungen verwendet.
Olivia Longin, die Geschäftsführerin der Kinderstiftung, erklärte, dass mit dem Spendengeld Kindern aus Familien in finanziell schwieriger Lage die Gestaltung der Schulferien erleichtert wird. „Das kann eine Ferienfreizeit sein oder eine Freibadkarte. In jedem Fall geht das Geld nicht allgemein an die Familien, sondern die Kinder werden direkt unterstützt“, sagte Longin. Für Hans Rapp, auf dessen Initiative hin vor Jahren auch das jährliche Benefizessen für die Vesperkirche installiert wurde, zeigten das Kastanienfest und seine Folgen Beispielhaftes auf. „Es gibt viele Möglichkeiten, soziale Härten etwas zu entschärfen. Reden kann man leicht, es wäre gut, wenn sich viel mehr Leute zusammentun und gemeinsam etwas machen würden“, sagte er.