Die feierliche Einsetzung der Dekane Volker Weber (links) und Paul Magino (rechts) in den altehrwürdigen Mauern des Esslinger Münsters leitete Domkapitular Matthäus Karrer (Mitte). Foto: Weber-Obrock Quelle: Unbekannt

Von Petra Weber-Obrock

Innerhalb eines feierlichen Abendlobs wurden am Montagabend im Münster St. Paul die beiden neuen Dekane des katholischen Dekanats Esslingen-Nürtingen in ihr Amt eingesetzt. Paul Magino, der leitende Pfarrer der Seelsorgeeinheit 10 in Wendlingen, wurde als Dekan bestätigt und tritt seine zweite Amtszeit an. Sein Stellvertreter ist Volker Weber, der als Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Neckar-Aich tätig ist. Die beiden Dekane stehen in Zukunft dem Leitungsteam des Dekanats vor, in dem die Fäden von 42 katholischen Kirchengemeinden mit insgesamt 120 000 Gläubigen zusammenlaufen. Bei der Wahl im Februar wurden sie durch den Dekanatsrat, die zuständigen Pfarrer und Diakone sowie bestimmte Wahlleute aus den Gemeinden für sieben Jahre ins Amt berufen. Ihre Pfarrstellen füllen sie weiterhin aus. Die feierliche Einsetzung in den altehrwürdigen Mauern des Esslinger Münsters leitete Domkapitular Matthäus Karrer, der auf Diözesanebene als Gebietsreferent für das Dekanat Esslingen-Nürtingen zuständig ist. Viele Freunde und Gäste aus den Gemeinden und Institutionen des Dekanats, Vertreter der Evangelischen Kirche sowie der politischen Gremien auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene nahmen daran teil. In seiner Ansprache bezog sich Domkapitular Matthäus Karrer auf die Textstelle aus dem 1.Thessalonicherbrief des Heiligen Paulus, die im Zentrum der Lesung gestanden hatte. In diesen Zeilen drücken die Verantwortlichen ihre enge Verbundenheit mit der Gemeinde aus. „Das Ziel ist es, die Menschen in die Hoffnungsbotschaft mit hineinzunehmen“, sagte Karrer. „Die Leitenden sollen den Menschen als Mensch präsent sein.“ Nach dem Gottesdienst waren alle Teilnehmer zu einem Festakt und einem Sektempfang in den Salemer Pfleghof geladen. Auf der schriftlichen Einladung stand das Motto „Im Dialog“, das die beiden Dekane im Zentrum ihrer Agenda sehen.

Die zahlreichen Grußredner bezogen sich ganz besonders auf diesen Sendungsauftrag, der den Willen zu Solidarität und Gesprächsbereitschaft ausdrückt. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Brigitte Nann, die zweite Vorsitzende des Dekanatsrats, dankte Dekan Paul Magino für das Vertrauen, das ihm und Volker Weber als „Tandemleitung“ entgegengebracht werde. „Wir wollen in die Gesellschaft hineinwirken und die Lebenswirklichkeit so mitgestalten, dass alle ein würdiges Leben führen können“, kündigte er an. Nach seinen Ausführungen lobte Landrat Heinz Eininger die gute Zusammenarbeit mit dem Dekanat, die von einem gemeinsamen Werteverständnis geprägt sei und sich vor allem in der gelebten Solidarität mit den Schwachen manifestiere. Als Partner in der Jugend- und Altenarbeit, in der Flüchtlingshilfe und der Behindertenfürsorge trete die Kirche für ein funktionierendes Gemeinwesen ein. Die anschließenden, eher launig gehaltenen Grußworte der evangelischen Dekane Renate Kath, Bernd Weißenborn und Michael Waldmann standen für den konstruktiven Dialog der Verschiedenheit, der die beiden großen christlichen Kirchen im Landkreis verbindet. Danach setzten Tobias Haas und Peter Maile als Vertreter der Fachdienste und Institutionen ganz buchstäblich den Maßstab der Nächstenliebe an. Diese sehen Haas und Maile etwa in der Caritas Fils-Neckar-Alb, der Kinderstiftung, der Klinikseelsorge, dem Kinder- und Jugendhospizdienst, dem Jugendreferat, sowie der Katholischen Erwachsenenbildung besonders fruchtbringend umgesetzt. In der Geschäftsstelle in Esslingen würden die beiden Dekane bei ihren vielfältigen Aufgaben von „Frauenpower pur“ unterstützt, da die Stellen der Referentinnen durch Barbara Strifler, Gabriele Greiner-Jopp und Ute Rieck bestens besetzt seien.