Adam Nisic Quelle: Unbekannt

In der Esslinger Altstadt und auf der Burg Feuerwerk verboten. Zu groß ist das Risiko, dass Pyrotechnik in den engen Gassen historische Häuser in Brand setzt. EZ-Mitarbeiterin Katja Eisenhardt wollte von Passanten wissen, was sie von dem Verbot halten, und wie sie Silvester verbringen.

Petra Etzel, 59 Jahre, Gastronomin, Esslingen: Wir wohnen in der Landolinsgasse und haben vor dem Verbot selbst von unserer Dachterrasse aus Raketen abgeschossen. Mir fehlt das aber überhaupt nicht. Ich schaue mir ein Feuerwerk lieber an, als dass ich selbst schieße, da bin ich etwas ängstlich. Ich verstehe es gut, dass das Feuerwerk in der Altstadt verboten wurde, das ist einfach sicherer für die alten Gebäude. Ich finde organisierte Feuerwerke auch schöner und sicherer, als wenn da jeder unkontrolliert Raketen loslässt. Über Silvester fahren wir nach Bludenz am Arlberg, ein bisschen in die verschneiten Berge.

Adam Nisic, 66 Jahre, Hausmeister, Esslingen: Ich arbeite in der Webergasse und finde es sehr gut, dass das Feuerwerk in der Altstadt verboten ist. Das war einfach zu gefährlich und es hat ja bereits gebrannt. Silvester feiern geht auch so bestens, dann lässt man eben statt der Raketen, die sowieso sehr teuer sind, die Sektkorken knallen (lacht). Ich feiere zuhause mit der Familie.

Gisela Koch, 78 Jahre, Rentnerin, Esslingen: Ich wohne an der Ringstraße, also am Altstadtrand. Dort darf man schießen, das ist auch in Ordnung. Dass Feuerwerk in der Altstadt und auf der Burg verboten ist, halte ich für richtig. Die Brandgefahr ist zu groß. Das ist in anderen Fachwerkstädten auch nicht anders. So bleibt in der Altstadt auch gleich der ganze Müll aus, das sind ja immer Unmengen. Ich feiere bei Bekannten in Stuttgart. Wir schauen uns das Feuerwerk dort in aller Ruhe an. Statt für Raketen Geld auszugeben, spende ich lieber.

Sabrina Kurtz, 25 Jahre, Erzieherin, Esslingen: Ich wohne in Esslingen, feiere Silvester aber bei Freunden in Stuttgart. Allein schon deshalb ist es mir egal, dass in der Altstadt kein Feuerwerk erlaubt ist. Aber es geht um die Sicherheit der alten Gebäude, daher ist das Verbot völlig in Ordnung. Ich selbst zünde keine Raketen, ich schaue mir Feuerwerk lieber aus sicherer Entfernung an.

Anna Knöpfle, 24 Jahre, Studentin, Esslingen: Ich wohne in Altstadtnähe und feiere auch dort Silvester. Feuerwerk ist grundsätzlich nicht so meins, ich bräuchte das nicht unbedingt, auch wenn ich es mir anschauen werde. Das ist schon ganz schön viel Geld, dass da immer in die Luft geschossen wird. Dass in der Altstadt mit den schmalen Gassen und dem vielen Fachwerk kein Feuerwerk erlaubt ist, finde ich gut. Als das noch anders war, hatten ich das Fenster geöffnet, um es mir anzusehen, da war innerhalb kürzester Zeit das Wohnzimmer verraucht.

Isabell Tancredi, 41 Jahre, Betriebswirtin, München: Wir wohnen in München, ich komme aber aus Esslingen. Das Feuerwerksverbot in der Altstadt ist in Ordnung, gerade bei dem ganzen Fachwerk. In München ist es zum Beispiel am Nymphenburger Schloss verboten. Wir feiern zuhause mit Freunden und schießen halt ein bisschen vor der Haustür - einmal um 18 Uhr für die Kinder, dann noch mal ein paar Raketen um Mitternacht.

Benjamin Bär, 38 Jahre, Ingenieur, Esslingen: Der Schutz der alten Gebäude geht vor, daher finde ich es gut, dass Feuerwerk in der Altstadt und auf der Burg verboten ist. Wir sind an Silvestern in Augsburg auf dem 40. Geburtstag einer Freundin. Da gibt es gleich doppelten Grund zu feiern. Wir werden uns dort sicher das Feuerwerk anschauen, selbst schießen wir aber höchstens ein paar Raketen für die Kinder. Das wird sonst ganz schnell sehr teuer.

Nortrud Sorn, 80 Jahre, Rentnerin, Esslingen: Ich finde es völlig richtig, dass in der Altstadt und auf der Burg nicht mehr geschossen werden darf an Silvester. Da ist schon zu viel passiert. In anderen Fachwerkstädten wie Tübingen ist das sicher auch verboten. Ich selbst wohne in Hegensberg, da gibt es ein Feuerwerk, da hat es allerdings auch genug Plätze dafür. Wir bekommen Besuch an Silvester, feiern das ganz gemütlich und schauen uns das Feuerwerk von der Terrasse aus an.

Andrea Braun, 48 Jahre, Personalsachberaterin, Neuhausen: Wir feiern Silvester ganz entspannt mit der Familie und Freunden. Da geht es eher um den netten Plausch mit den Nachbarn, wenn man sich um Mitternacht auf der Straße trifft und miteinander anstößt, als um ein großes Feuerwerk. Selbst wird höchstens für die Kinder ein bisschen geschossen, ansonsten schauen wir uns das lieber einfach nur an. Dass das Feuerwerk in gefährdeten Bereichen wie der Esslinger Altstadt verboten ist, finde ich richtig.

Sabine Zeller, 38 Jahre, Bankkauffrau, Neuhausen: Ich kann das Verbot gut verstehen, es wird ja oft übertrieben mit den Raketen und dann ist es in Gebieten wie der Altstadt schwer einzugrenzen. Die Sicherheit geht vor. In Neuhausen hat im Ortskern an Silvester einmal der Saalbau gebrannt, seither ist das Feuerwerk dort auch verboten. Wir feiern zusammen mit Freunden, da wird dann nur für die Kinder ein bisschen geschossen.

Gerhard Weding, 88 Jahre, Rentner, Esslingen: Ein Feuerwerk gehört an Silvester einfach dazu und bei uns in Hohenkreuz wird auch geschossen. Da gibt es im Gegensatz zur Altstadt viele Freiflächen. Aber in der Altstadt kann viel passieren an den alten Gebäuden. Das muss nicht sein. Wir feiern ganz gemütlich zuhause mit Bekannten.