Geschicklichkeit war an der Bierrutsche unter bierhoheitlicher Aufsicht Quelle: Unbekannt

Die Württembergische Tafelrunde, 2010 von Herzog Eberhard von Württemberg und der Brauerei Hofbräu ins Leben gerufen, verbrachte in der Hofbräu-Loge einen geselligen Abend.

Bad CannstattZum 200. Geburtstag des Cannstatter Volksfestes steht natürlich auch das Thema Tradition im Mittelpunkt. Die Württemberger Tafelrunde, im Jahr 2010 von Eberhard Herzog von Württemberg und Stuttgarter Hofbräu, ehemaliger Hoflieferant des württembergischen Königshauses, ins Leben gerufen, beschreibt dies so: „Tradition lebt, wenn Männer sich wie Buben freuen können.“ Unter diesem Motto trafen sich die Herren der Tafelrunde auch im Hofbräu-Zelt von Hans-Peter Grandl. Beim geselligen Abend für einen guten Zweck – die Tafelrunde unterstützt die Lernstiftung Hück – standen auch wieder Wettkämpfe auf dem Programm. Neben den obligatorischen Maßkrugstemmen und der Bierrutsche gab es erstmals „königliches Bierverkosten“ und auch wieder „weltmeisterliches Armdrücken“.

Für beide Disziplinen waren entsprechende Fachleute eingeladen. Irina Zimmermann, Bier-Sommerlière aus Esslingen, und Eric Hoppe, Weltcupsieger im Armdrücken. „Bier ist mein Leben“, sagt die diplomierte Braumeisterin Irina Zimmermann, die bei den Sommeliers-Weltmeisterschaften in Sao Paolo 2015 den dritten Platz belegte – als einzige Frau unter 53 Teilnehmern. „Die gucken erst mal alle blöd. Da muss man sich natürlich umso mehr beweisen.“ Ein Lieblingsbier habe sie aber nicht. Beim Verkosten mussten die Teilnehmer vier verschiedene Biersorten erkennen und zuordnen, wobei die Expertin natürlich wertvolle Tipps gab.

Weniger um Aroma und Geschmack ging es bei Eric Hoppe. Kurz vor der Abreise zur Weltmeisterschaft kommende Woche in der Türkei stellte er sich der Tafelrunde. Seit 17 Jahren betreibt er das Armwrestling als Kraftsport. Entscheidend für den Erfolg? „Die richtige Technik und Kraft“, sagt der Experte, der in der Gewichtsklasse +90 Kilogramm antritt. Beste Platzierung bei der WM war Platz 3 im Jahr 2010. „Wenn ich jetzt vier Gegner besiege, stehe ich im Halbfinale.“ Hoppe wirbt gleich noch für die deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr. „Die sind ganz in der Nähe, finden am 26. Januar in Pforzheim statt.“

Neben Innenminister Thomas Strobl war auch Uwe Hück Gast. Der Betriebsratsvorsitzende und stellvertretende Aufsichtsratsratsvorsitzend bei Porsche bedankte sich für die Unterstützung seiner Stiftung und machte sich gleich noch für eine neue Arbeitswelt stark – ohne Bevormundung. Chefs sollten nicht vorschreiben, wie lange zu arbeiten ist. „Wir machen euch reich, ihr müsst uns satt machen.“ Neue Vorbilder und mehr Mut seien gefragt.