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Halbzeit beim 173. Cannstatter Volksfest. Bislang wurden 1,5 Millionen Besucher registriert. Veranstalter, Festwirte und Schausteller ziehen zufrieden Bilanz.

Bad CannstattDas Cannstatter Volksfest erfreut sich auch nach 200 Jahren noch großer Beliebtheit. Bislang tummelten sich 1,5 Millionen Besucher auf dem Festgelände. „Wir wollen 3,5 Millionen Besucher erreichen“, sagte Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, zur Halbzeit. Und wie es aussehe, könne die Zahl sogar noch getoppt werden. „Die Chancen stehen gut. Die Wetterprognosen sind positiv.“ Dabei sei der Auftakt sehr schwierig gewesen. Kroll denkt dabei weniger an den Eröffnungstag. Der Samstag sei das Problem gewesen. „Da herrschte ein Verkehrschaos, worunter alle gelitten haben.“ Hätte die Daimler AG nicht erlaubt, Busse im Werk unterzustellen, „wären wir förmlich erstickt“. Der Cannstatter Bahnhof habe kurzzeitig gesperrt werden müssen, die Taxis konnten keine Kunden mehr bedinen.

Da sei es verwunderlich, dass der kostenlose Busschuttle sehr schlecht angenommen werde. Freitags und samstags sowie vor dem Feiertag verkehren ab 22.30 Uhr Busse zwischen der Mercedes-/König-Karl-Straße und dem Hauptbahnhof. „Am Samstag wurden nur 280 Fahrgäste gezählt.“ Schilder an den Ausgängen, Videoanzeigen in den Festzelten und die Volksfest-Homepage weisen darauf hin. Bis Festende werde das Angebot aufrecht erhalten. „Dann müssen wir auswerten und prüfen, was nächstes Jahr zu tun ist.“

Auf dem Festplatz hingegen habe es keine Probleme gegeben. „Das hat staubsaugermäßig funktioniert.“ Es folgte ein Sonntag mit gigantischem Umzug und ein sehr guter Wochenanfang, wobei das Volksfest von einem starken Landwirtschaftlichen Hauptfest profitiert habe. „Beide Veranstaltungen harmonieren gut“, so Kroll.

„Es ist bisher ein sehr gutes Volksfest.“ Schausteller und Festwirte vermeldeten gute Umsätze. Erfreulich sei auch, dass das Volksfest sehr international geworden ist. Viele Besucher aus der Schweiz, Italien und Österreich werden registriert. „Jährlich werden es mehr Franzosen. Sie haben das Volksfest entdeckt“, freut sich der Geschäftsführer. Aber auch Amerikaner, Spanier, Portugiesen und Besucher aus den Benelux-Staaten würden das Volksfest für sich entdecken. Weit mehr als Busse als im Vorjahr sind angereist. Im vergangenen Jahr wurde die Besucherzahl mit 4,1 Millionen angegeben. Das stand aber der gesamte Wasen fürs Volksfest zur Verfügung.

Auch die Polizei vermeldete zur Halbzeit keine Besonderheiten und Auffälligkeiten. Es sei ein relativ ruhiges Volksfest mit den veranstaltungsüblichen Einsätzen. Dem Thema Sicherheit begegne man weiterhin mit der notwendigen Sorgfalt, ohne dabei die Ängste zu schüren. „Die Rucksackkontrollen am Eingang sowie die Präsenz der Polizeistreifen auf dem Festplatz geben den Wasenbesuchern ein sicheres Gefühl“, fasst Kroll zusammen. Auch heute und morgen ist wieder mit hohem Besucheraufkommen und Verkehrsbehinderungen zu rechnen.