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(red) - Der distanzierte Blick gleicht manchmal einem Vergrößerungsglas: Er sieht Dinge scharf, die in der Tunnelperspektive verschwimmen. Für das Alltagsleben gilt das ebenso wie für die Politik, namentlich vor einer Wahlentscheidung, wie sie am 24. September mit dem Votum für den Bundestag ansteht. Diese Überlegung steht hinter der zweiten großen Wahl-Veranstaltung der EZ. Nach einer Matinée mit den örtlichen Kandidaten am kommenden Sonntag, 11 Uhr, moderiert EZ-Chefredakteur Gerd Schneider eine Woche später eine Soirée zur Wahl mit Kulturschaffenden. Beginn ist am Samstag, 16. September, um 20 Uhr ebenfalls in der Württembergischen Landesbühne Esslingen (WLB). In dem Salongespräch nehmen vier Diskutanten Parteien, Positionen und die Lage der Nation unter eine kritische, undogmatische Lupe.

Mit Elisabeth Schweeger sitzt eine Theaterfrau auf dem Podium, die als Frankfurter Schauspielintendantin von 2001 bis 2009 die Szene mit ungewöhnlichen Projekten aufmischte. Seit 2014 leitet sie die Ludwigsburger Theaterakademie. Die gebürtige Wienerin und Allround-Intellektuelle, philosophisch geschult und auch als Ausstellungskuratorin tätig, ist prädestiniert für grenzüberschreitende und kontroverse Sichtweisen. Sie sieht sich denn auch als Vertreterin einer „gepflegten Streitkultur“. Darin steht ihr der Esslinger Landesbühnenintendant Friedrich Schirmer bekanntermaßen nicht nach. Mit ihm und dem Stuttgarter Autor Wolfgang Schorlau nehmen zwei politisch reflektierende Künstler an dem Gespräch teil. In seinen Dengler-Krimis hat Schorlau brisante Themen vom Bundeswehreinsatz in Afghanistan bis zum NSU aufgegriffen. Vierter in der Runde ist Martin Mezger, Kultur-Ressortleiter und stellvertretender Chefredakteur der EZ, Verfasser von Rezensionen, aber auch politischen Beiträgen.

Eintrittskarten: Der Besuch der Wahl-Soirée ist kostenlos. Eintrittskarten werden ab heute, 10 Uhr, unter Tel. 0711/9310-242 vergeben.