20.3.2017 Bei einer Zwangsräumung in Tübingen ist ein Mann gestorben.

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Tübingen (dpa/lsw) - Der 69-Jährige, der bei einer Zwangsräumung in Tübingen am Montag tödlich verunglückt ist, hat nicht rechtmäßig in dem Haus gewohnt. Er war einst Angestellter am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen, das in dem landeseigenen Gebäude untergebracht ist, wie eine Sprecherin der Hochschule mitteilte. Als das Institut 2011 sämtliche Räume im Haus in Anspruch nehmen wollte, habe man bemerkt, dass sich der damalige Mitarbeiter häuslich niedergelassen hatte. Seit 2012 gab es laut Stadtverwaltung in dem Fall mehrere Räumungsklagen. Dem Bewohner wurde demnach eine Wohnung angeboten, was er jedoch ausschlug.
Die Waffe, mit der er bei der Zwangsräumung am Montag auf einen Ordnungsamtsmitarbeiter schoss, besaß der Mann laut Stadtverwaltung illegal. Verletzt wurde durch den Schuss niemand. Beim Versuch, sich über den Balkon aus seiner brennenden Wohnung ins Freie zu retten, stürzte der Mann mehrere Meter in die Tiefe und starb. Ob er das Gebäude selbst in Brand gesetzt hatte, war zunächst unklar.