Göppingen: In der Klinik am Eichert sind Patienten mit multiresistentem Keim infiziert. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - Sebastian Gollnow/dpa

Göppingen (dpa/lsw) - In einem Krankenhaus in Göppingen ist die Zahl der mit multiresistenten Keimen besiedelten Patienten leicht zurückgegangen. 30 Patienten, die sogenannte Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) in sich tragen, lagen am Mittwoch auf einer Isolierstation, wie eine Sprecherin mitteilte. Anfang der Woche waren es noch 33 gewesen. Aktuell sei kein Patient an dem Erreger erkrankt - dies geschieht laut Klinik beispielsweise bei stark geschwächtem Immunsystem.

Die Stadtverwaltung hatte Anfang Februar auf Empfehlung des Gesundheitsamts die Unterbringung Betroffener in der Isolierstation angeordnet. Der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till (CDU) kritisierte in einer Stellungnahme vom Mittwoch, dass es so weit kommen musste: «Anstatt die Verfügung unterschreiben zu müssen, würde ich mich wohler fühlen, wenn diese Problematik im direkten Zusammenspiel zwischen Gesundheitsamt und der Klinik-Geschäftsführung (...) gelöst werden könnte.»

Seit zweieinhalb Jahren kämpft die Klinik am Eichert gegen VRE. Seit 2016 wurde der Keim bei 1920 Patienten festgestellt, 47 erkrankten daran. Im Mai 2017 und im Januar 2018 starben VRE-infizierte Patienten. Im jüngsten Fall wird noch untersucht, ob die VRE-Infektion erneut Todesursache war. Wann ein Ergebnis feststeht, ist einer Kliniksprecherin zufolge noch nicht bekannt.