Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) meint, auch bei Cent-Beträgen sei diese Regelung wichtig. Foto: dpa - dpa

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) ist gegen eine Bagatellgrenze bei der Kassenbonpflicht. Nähme man kleine Beträge aus, hätte das Steuerausfälle in Milliardenhöhe zur Folge.

Stuttgart (dpa/lsw)Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) ist gegen eine sogenannte Bagatellgrenze bei der Kassenbonpflicht. Das wäre lediglich eine «Scheinlösung», sagte sie der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag). «Es geht bei der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetruges ja gerade um die kleinen Beträge des täglichen Lebens, die überwiegend noch mit Bargeld beglichen werden», sagte Hoffmeister-Kraut. Nähme man diese kleinen Beträge aus, hätte das aus ihrer Sicht weiterhin Steuerausfälle in Milliardenhöhe zur Folge.

Die Bonpflicht gilt seit Jahresbeginn. Selbst bei Centbeträgen müssen zum Beispiel Bäcker oder Wirte nun einen Kassenbon ausdrucken. Die FDP ist für eine Bagatellgrenze von zehn Euro, unter der keine Kassenbons ausgestellt werden müssen. Auch Bäckerinnung und der Hotel- und Gaststättenverband sprechen sich dafür aus.

Hoffmeister-Kraut schlägt Unternehmen laut Zeitungsbericht dagegen vor, auf digitale Alternativen zu setzen, zum Beispiel sogenannte QR-Codes auf einem Display, die der Kunde mit seinem Handy scannen kann. «Ich hoffe, dass sich diese schnell am Markt durchsetzen werden», sagte die Ministerin.