Foto: SDMG / Dettenmeyer - SDMG / Dettenmeyer

Sindelfingen (pol) - Nach dem Bombenfund am Mittwoch in Sindelfingen wurde am Donnerstag kurz vor 16.30 Uhr bei Bauarbeiten erneut ein Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg festgestellt. Der Fundort lag etwa 150 Meter von dem der ersten Fliegerbombe entfernt. Die Arbeiten wurden sofort eingestellt und das Gebiet weiträumig abgesperrt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst identifizierte die Bombe als 250-Kilogramm-Fliegerbombe. Der Evakuierungsradius wurde auf 300 Meter festgelegt. Durch den etwas nach Osten verschobenen Auffindeort war ein etwas größerer Teil des Stadtgebiets betroffen. Insgesamt mussten 45 Gebäude mit rund 900 Bewohnern evakuiert werden. Im Gegensatz zum Vortag warein Einkaufszentrum ebenfalls von der Evakuierung betroffen. Die Bahnlinie Böblingen - Renningen und die innerörtlichen Hauptverkehrsachsen Calwer Straße / Hanns-Martin-Schleyer Straße wurden zeitweise gesperrt. Für Anwohnerinnen und Anwohner wurde als Aufenthaltsraum abermals die Sporthalle des Stiftsgymnasiums zur Verfügung gestellt, zudem wurde für gehbehinderte Personen ein Buspendelverkehr eingerichtet.

Die Evakuierung der Wohngebäude startete gegen 21.30 Uhr. Um 23.15 Uhr begannen die Experten mit der Entschärfung, die gegen 00.10 Uhr abgeschlossen war. Größere Verkehrsbeeinträchtigungen blieben aus, das Verkehrsaufkommen war gering. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit 79 Beamten, die Bundespolizei mit 4 Beamten, die Feuerwehr mit 35, der Rettungsdienst mit 110 Einsatzkräften vor Ort.