Von Sonntag 18 Uhr gilt der Alarm für Komfort-Kamine, ab Montag dann für den Verkehr. Foto: dpa - dpa

Feinstaubalarme gibt es in Stuttgart seit 2016, aber immer nur im Winterhalbjahr, da im Sommer witterungsbedingt keine Überschreitungen der EU-Grenzwerte zu erwarten sind.

Stuttgart (dpa/lsw)Autofahrer sind seit Donnerstag wieder aufgerufen, mit Bus und Bahn in Stuttgart zu fahren oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Beim dritten Feinstaubalarm der Saison ist auch das Befeuern privater Kaminöfen, die nur dem Wohlbefinden dienen, verboten. Wann der Feinstaubalarm beendet wird, ist offen. Mit dem Alarm soll bei Wetterlagen mit wenig Luftaustausch die erwartete Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid im Stuttgarter Talkessel verringert werden. Für Stuttgart ist es die inzwischen vierte Feinstaubalarm-Saison.

Die Feinstaubwerte lagen am Mittwoch, am Tag vor Beginn des Alarms, noch unterhalb des EU-Grenzwerts. Das teilte die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) am Donnerstag mit. Am besonders belasteten Neckartor wurden demnach im Tagesmittel 39 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen. Erlaubt sind 50 Mikrogramm.

In Ballungsgebieten ist die Quelle der in der Luft schwebenden Feinstaubteilchen vor allem der Straßenverkehr. Sie sind gesundheitsgefährdend und nicht sichtbar. Stuttgart muss für saubere Luft sorgen, weil sonst Millionenzahlungen an die EU drohen. Fahrverbote für ältere Diesel sollen vom nächsten Jahr an Entspannung bringen. Der zweite Feinstaubalarm der Saison in Stuttgart war in der vergangenen Woche ohne eine Überschreitung des EU-Grenzwertes zu Ende gegangen.