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Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat nun Anklage gegen einen Spanier erhoben.

Freiburg (dpa/lsw) Die Staatsanwaltschaft Freiburg hat nach dem jahrelangen Missbrauch eines Neunjährigen nun Anklage gegen einen Spanier erhoben. Dem 33-Jährigen werden unter anderem schwerer sexueller Missbrauch von Kindern und schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Zudem soll sich der Mann nach dem Willen der Behörde wegen schwerer Zwangsprostitution sowie Verbreitung, Besitzes und Erwerbes von Kinderpornografie vor der Jugendschutzkammer verantworten. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Der Mann ist einer von insgesamt acht Verdächtigen in dem schwerwiegendsten Fall von Kindesmissbrauch, den das Landeskriminalamt Baden-Württemberg je bearbeitet hat. Der Angeklagte soll von September 2016 bis August 2017 mehrfach in der Ortenau und im Breisgau den heute Neunjährigen missbraucht haben. Auch der Lebensgefährte der Mutter des Jungen soll daran beteiligt gewesen sein. Die Übergriffe sollen gefilmt und weitergegeben worden sein.

In dem Fall muss sich derzeit ein erster Verdächtiger vor dem Landgericht Freiburg verantworten. Die zwei Hauptbeschuldigten - die Mutter und ihr Lebensgefährte - stehen von Juni an vor Gericht. Die 47 Jahre alte Frau und der 39-Jährige haben der Anklage zufolge den Jungen aus Staufen bei Freiburg Männern gegen Geld für Vergewaltigungen im Internet angeboten. Zudem sollen sie ihn auch selbst mehrfach vergewaltigt haben.