Nach einem Zusammenstoß am Donnerstag stehen ein Reisebus und ein Sattelzug auf der Landesstraße 722 bei Hockenheim. Foto: dpa - dpa

Warum geriet ein Reisebus bei Hockenheim auf die Gegenfahrbahn? Einen Tag nach dem schweren Unfall ist das noch unklar. Sachverständige untersuchen das Geschehen.

Hockenheim/Speyer (dpa/lsw) Mindestens neun Schwerverletzte, mehrere Leichtverletzte und einige hunderttausend Euro Schaden - einen Tag nach dem schweren Busunfall auf der Landesstraße 722 bei Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) sucht die Polizei mit Hilfe eines Sachverständigen nach der Unfallursache.

Der Bus mit mehr als 30 Passagieren an Bord war am Donnerstagnachmittag auf gerader Strecke nahe der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in den Gegenverkehr geraten und mit einem Sattelzug zusammengeprallt. Warum dies geschah, ist noch unklar, sagte am Freitag ein Polizeisprecher. Der Busfahrer ist unter den Schwerverletzten. Insgesamt ging die Polizei am Freitag von 18 Verletzten aus.

Bei der Gruppe handelte es sich demnach um Touristen aus Deutschland, den USA, Kanada und Australien, die eine Schiffstour auf dem Rhein machen wollten. Die Landstraße konnte nach dem Unfall erst nach sieben Stunden am späten Donnerstagabend wieder freigegeben werden. Fünf Rettungshubschrauber und sieben Rettungswagen waren im Einsatz.

In der Region gab es in letzter Zeit einige schwere Busunfälle: Ende September fuhr ein Fernbus bei Bruchsal ungebremst gegen eine Leitplanke. Der Fahrer und zwei Fahrgäste wurden schwer verletzt, mindestens 15 weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen. Wenige Tage davor waren auf der Autobahn 5 bei Karlsruhe zehn Menschen verletzt worden, als ihr Reisebus auf einen Lastwagen fuhr. Anfang Juli wurde ein Lkw-Fahrer lebensgefährlich verletzt, zehn Busreisende wurden leicht verletzt, als ein Reisebus an einer Autobahnbaustelle auf der A6 auf einen Lastwagen fuhr. Ende Juni starb eine Reiseleiterin, als ihr Bus gegen einen Müllwagen prallte, 31 Menschen wurden verletzt.