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Zum neuen Schuljahr sind viele öffentliche Schulen im Land noch ohne Rektor. Allein von 2400 öffentlichen Grundschulen haben 112 keinen Rektor.

Stuttgart (dpa/lsw)Zum neuen Schuljahr sind viele öffentliche Schulen im Land noch ohne Rektor. Nach Angaben der «Schwäbischen Zeitung» sind davon 156 öffentliche Schulen betroffen. Allein von den rund 2400 öffentlichen Grundschulen haben 112 keinen Rektor - das entspricht fast fünf Prozent. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat ein Konzept erarbeitet, um die Schulleitungen zu stärken. Es liegt derzeit bei Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) zur Prüfung. Vorgesehen ist, dass insbesondere die Leiter kleiner Grundschulen mehr Geld und Unterstützung bekommen.

Am Montag hat nach den Sommerferien für rund 1,5 Millionen Kinder im Südwesten das neue Schuljahr begonnen. Darunter waren rund 94 200 Schulanfänger. Etliche der etwa 4500 Schulen müssen sich wieder auf eine knappe Personaldecke einstellen. Zuletzt waren 700 Lehrerstellen an den öffentlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen noch nicht besetzt, weil für sie keine Lehrer gewonnen werden konnten. Besonders betroffen sind Grundschulen im ländlichen Raum.

Eisenmanns Sprecherin bestätigte am Montag die in der Zeitung genannten Details des Konzepts zur Stärkung der Schulleiter. Demnach ist der Rektor einer Schule mit bis zu 80 Schülern bislang in der Lohngruppe A12 eingruppiert, was einem Einstiegsgehalt von rund 3600 Euro entspricht. Zudem erhält er eine Zulage von 200 Euro. Wer mehr Schüler verantwortet, wird bislang nach A13 bezahlt und bekommt - abzüglich der Zulage - rund 450 Euro mehr.

Einen Konrektor zur Unterstützung bekommen Schulleiter bislang mit mehr als 180 Schülern. Eisenmann plant, beide Mindestschülerzahlen etwa zu halbieren, um die Hürden für ein Gehalt nach A13 und der Gewährung eines Konrektors zu senken und die Leitungsstellen somit ein Stück attraktiver zu machen.