Foto: DPA - Ralf Hirschberger

Stuttgart (dpa/lsw) - Der August zeigte sich in den vergangenen Tagen eher durchwachsen - dennoch fällt die Bilanz der bisherigen Freibadsaison durchschnittlich bis gut aus. Wie eine dpa-Umfrage bei den Bäderbetrieben im Land ergab, waren die Besucherzahlen im Mai und Juni so gut, dass sie die mittelmäßigen Zahlen im Juli und August ausgleichen.
Dies bestätigt Oliver Sternagel, Geschäftsführer der Bädergesellschaft in Karlsruhe. „Die Besucherzahlen waren im Mai und Juni überragend“, sagt er. Der erfolgreichste Tag sei der 28. Mai gewesen, als vier Bäder Spitzenzahlen erreichten. Dank solcher Tage liege man momentan immer noch auf dem Vorjahresstand. Das Sonnenbad etwa zählte bisher rund 82 700 Besucher. Da die Stammgäste immer wieder kommen, schließe man dieses Bad nie. Anders sah es vergangenes Wochenende im Rheinbad Rappenwört aus, das aufgrund der kühlen Temperaturen für einige Tage dicht gemacht hat.
Auch Friedrichshafen am Bodensee liegt trotz vereinzelter Schließungen Anfang August noch im Trend von 2016. Im Strandbad wurden bislang rund 100 000 Besucher gemessen. Im Vorjahr ergaben Zahlen zu einem etwas späteren Zeitpunkt rund 111 000 Besucher. Laut Andrea Kreuzer, Sprecherin der Stadt Friedrichshafen, kann die Differenz mit ein paar schönen Tagen im August noch aufgeholt werden. Besonders zufrieden sei man mit der Bilanz des am 15. Juli neu eröffneten Frei- und Seebads in Fischbach. Es zog seither 40 000 Besucher an - eine gute Zahl, die aber auch dem Ansturm in den ersten Tagen zu verdanken sei.
In Mannheim lockten die vier Freibäder der Stadt bis Ende Juli rund 184 900 Besucher an. Laut Bäderbetriebsleiterin Katharina Gumbmann ist die Bilanz damit zwar besser als im Vorjahr, doch die Tendenz der Besucherzahlen im August sei abnehmend. Daher geht sie zum Saisonende von einer schlechteren Bilanz als im Vorjahr aus. Während man im Herbst 2016 insgesamt rund 263 400 Besucher zählte, sei es in diesem Jahr schwer, die 250 000-Marke zu knacken. Außerdem mussten - im Gegensatz zum Vorjahr - vereinzelte Bäder geschlossen werden. Gumbmann zufolge sei dies in Mannheim eine absolute Ausnahme und nur bei mehreren Tagen Dauerregen der Fall.
Höchstzufrieden ist Klaus-Peter Dieterich, stellvertretender Leiter des Freibads in TÜBINGEN. Die Zahlen seien „wesentlich besser als letztes Jahr“. Bis Ende Juli besuchten rund 182 000 Schwimmbegeisterte sein Bad, rund 28 000 mehr als im Vorjahr. Eine Tendenz, ob der Erfolg für den Rest der Saison andauert, kann Dieterich noch nicht geben. Außerdem sei das Bad durchgehend geöffnet gewesen.
Auch das Höhenfreibad am Killesberg in Stuttgart musste nicht geschlossen werden. „Wir haben ganz treue Gäste. Die kommen nahezu bei jedem Wetter“, sagt Karin Rudolph von den Bäderbetrieben Stuttgart. Dies zeigt sich auch an den Besucherzahlen: Mit 102 340 Schwimmbegeisterten waren es knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr. Aber auch Freibadleiter Thomas Matthes bestätigt: „Was Mai und Juni gut gemacht haben, haben Juli und August schlecht gemacht.“ Trotz der Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, könnte es seiner Meinung nach „immer besser sein“.