Wildtierretter Simon Adamczyk trägt einen Koala aus einem brennenden Wald auf Kangaroo Island, Australiens drittgrößter Insel. Foto: David Mariuz/AAP/dpa Foto: DPA - David Mariuz/AAP/dpa

Die Lebensräume von mehr als 300 bedrohten Tier- und Pflanzenarten sind in Australien von Waldbränden betroffen. Jetzt helfen auch deutsche Zoos.

Stuttgart/Heidelberg/Karlsruhe (dpa/lsw)Das Schicksal ganzer Tierarten in Australien lässt die Zoos im Südwesten nicht kalt: Sie spenden Geld, um Tieren zu helfen, die von den verheerenden Buschbränden verletzt oder bedroht sind. So unterstützen die Zoos in Stuttgart und Heidelberg die Rettung von Tieren mit 50 000 Euro beziehungsweise 2000 Euro aus ihren Artenschutzbudgets. Die Mittel gehen an den Wildlife Conservation Fund des australischen Zooverbandes.

Der Direktor des Tiergartens Heidelberg Klaus Wünnemann betonte: «Wir hoffen, dass die Initiative mit vielen Spendengeldern gefördert wird, damit möglichst viele Tiere gerettet werden können.» Der Zoo Karlsruhe ließ einer Koalastation 5000 Euro aus seiner Artenschutzstiftung zukommen und hofft auf weitere Mittel durch einen Spendenaufruf. Es handele sich um eine Ersthilfe. «Da bleiben wir dran», sagte Zoo-Sprecher Timo Deible.

Die Flammen vernichteten nach groben Schätzungen über eine Milliarde Tiere auf einer Fläche, die der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen entspricht. Die Lebensräume von mehr als 300 bedrohten Tier- und Pflanzenarten sind laut australischem Umweltministerium betroffen.