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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Streit zwischen der Chefetage und der Arbeitnehmerseite im Daimler-Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim eskaliert. Nach einem ergebnislos verlaufenen Treffen am Montag zur Beteiligung des Standorts am künftigen Elektroauto-Bau kündigte der Betriebsrat an, Überstunden in der Produktion ab dem 1. Juli nicht mehr zu genehmigen. Dadurch droht dem Autobauer nun die Drosselung seiner Produktion in dem Werk, wo rund 19 000 Menschen arbeiten.
Hintergrund des Streits ist Daimlers Elektroauto-Strategie. Bis 2022 will der Hersteller zehn neue E-Modelle herausbringen, nun pochen die Betriebsräte der verschiedenen Daimler-Werke auf einen möglichst großen Anteil an künftiger Beschäftigung.
Doch mit umfassenden Zusagen für das Stammwerk Untertürkheim hielt sich die Daimler-Geschäftsführung bisher zurück - sie forderte einen „Beitrag“ der Beschäftigten, etwa die Teilnahme an Qualifizierungen außerhalb der regulären Arbeitszeit. Dies lehnte der Betriebsrat ab. In der kommenden Woche soll weiterverhandelt werden.