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Stuttgart (dpa/lsw) - Für Gefangene und Vollzugsbedienstete wird die Überbelegung in Baden-Württembergs Gefängnissen zu einem immer größeren Problem. Wie es vom Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) heißt, wird es zunehmend schwierig, geeignete Ausweichquartiere zu finden. „Wir haben kaum Möglichkeiten darauf zu reagieren“, sagte Alexander Schmid, Landesvorsitzender des BSBD und Justizbeamter in Konstanz. Nicht selten müssten zwei Gefangene wegen des zunehmenden Belegungsdrucks in Räumen zusammenleben, die als Einzelzelle konzipiert seien.
Aufgrund der Situation könnten Freizeitangebote in manchen Haftanstalten nicht mehr problemlos angeboten werden. Gefangene könnten etwa seltener Sport treiben. Enge und fehlender Ausgleich erhöhten die Aggressivität. Zum Stichtag 30. April 2017 waren 7442 Gefangene in Baden-Württembergs Justizvollzugsanstalten, davon 1850 Untersuchungsgefangene und 5336 Strafgefangene. Haftplätze gab es im Land aber nur 7116.