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In der SPD naht der Tag der Entscheidung: Stimmen die Mitglieder für oder gegen eine GroKo? Der Bundesvorstand will auf Konferenzen für das Bündnis werben - allerdings nicht-öffentlich.

Stuttgart (dpa/lsw)Die designierte SPD-Parteivorsitzende Andrea Nahles wirbt am 25. Februar an der Parteibasis in Ulm für eine große Koalition. Dort findet die Regionalkonferenz für Baden-Württemberg und Bayern statt, sagte ein Sprecher der Landes-SPD am Donnerstag in Stuttgart. Am Tag davor, dem 24. Februar, ist zudem eine eigene Konferenz der SPD Baden-Württemberg in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) geplant. Beide Veranstaltungen sind nicht-öffentlich.

Die stellvertretende SPD-Landeschefin Hilde Mattheis plädierte in der "Schwäbischen Zeitung" (Freitag) dafür, die Regionalkonferenzen öffentlich zu machen. "Ich habe noch nie ein Problem mit Öffentlichkeit gehabt und hätte das hier auch nicht", sagte Mattheis, die zum linken Parteiflügel zählt und eine Gegnerin der großen Koalition ist. "Es ist natürlich so, dass man in einem geschützten Raum besser reden kann", sagte Mattheis. "Womöglich hat man Angst, dass zu viele Journalisten kommen, die irgendwas aufschnappen."

Mehr als 463 000 SPD-Mitglieder können zwischen dem 20. Februar und dem 2. März über den ausgehandelten Koalitionsvertrag abstimmen. Das Ergebnis soll am ersten März-Wochenende vorliegen - und damit die Entscheidung, ob es zu einer großen Koalition kommt oder nicht. Bis dahin will die Parteiführung bei sieben Regionalkonferenzen für ein Ja werben. Die Jusos mit ihrem Chef Kevin Kühnert touren aber ebenfalls durch Deutschland, um Nein-Stimmen zu organisieren.