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Ein 23-Jähriger hat sich wohl aufgrund eines abweichenden Sonntagsfahrplanes dazu entschieden, seinen Arbeitsweg zu Fuß zu bestreiten. Er wählte hierfür eine Route durch das Gleisbett.


Reutlingen (pol)Bereits am Sonntag den 07.07.2019 hat ein 23-jähriger Mann gegen 15:10 Uhr eine Regionalbahn zwischen Reutlingen und Tübingen zu einer Gefahrenbremsung gezwungen. Wohl aufgrund eines abweichenden Sonntagfahrplanes entschied sich der 23-Jährige nach derzeitigen Erkenntnissen seinen Arbeitsweg nach Wannweil zu Fuß zu bestreiten und begab sich offenbar daraufhin am Bahnhof Reutlingen in den Gleisbereich. Der Lokführer einer herannahenden Regionalbahn nach Tübingen erkannte den mit dem Rücken zu ihm laufenden Mann noch rechtzeitig und leitete daraufhin eine Schnellbremsung ein. Im Anschluss nahm der Mitarbeiter der Deutschen Bahn den einsichtigen Mann auf seinem Führerstand mit und übergab diesen bei Eintreffen am Hauptbahnhof Tübingen einer Streife der Landespolizei. Die Reisenden des Nahverkehrszuges blieben nach dem derzeitigen Ermittlungsstand unverletzt. Der rumänische Staatsangehörige muss nun mit einem Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr rechnen. Die Bundepolizei hat zu dem Vorfall die Ermittlungen aufgenommen und weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind. Insbesondere moderne Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt.