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Sogenannte Reichsbürger haben sich in Erlenbach (Kreis Heilbronn) massiv gegen den Einbau eines neuen Stromzählers gewehrt. Dabei wurden drei Polizisten verletzt.

Erlenbach (dpa/lsw)Sogenannte Reichsbürger haben sich in Erlenbach (Kreis Heilbronn) massiv gegen den Einbau eines neuen Stromzählers gewehrt. Weil Installateure und ein Gerichtsvollzieher nicht weiterkamen, rückte die Polizei an. Drei Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt, wie die Polizei in Heilbronn am Freitag mitteilte.

«Reichsbürger» erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an. Dem Grundgesetz, Behörden und Gerichten der Bundesrepublik sprechen sie die Legitimität ab. So akzeptieren sie auch keine amtlichen Bescheide. Etliche «Reichsbürger» sind zudem nach Einschätzung des Verfassungsschutzes in der rechtsextremen Szene aktiv.

Trotz richterlicher Anordnung wollte die Bewohnerin des Anwesens dem Gerichtsvollzieher und den Installateuren eines Energieversorgers den Zutritt zu ihrem Grundstück verwehren. Als die Polizei anrückte, leisteten mehrere Menschen auf dem Gelände Widerstand. Sie gehören laut Polizei der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene an.

Die Stimmung sei aggressiv gewesen, hieß es. Ein Mann stemmte sich demnach von innen gegen ein Eingangstor und verletzte dabei die Polizisten leicht. Von den acht Menschen, die sich auf dem Grundstück aufhielten, nahm die Polizei die Personalien auf. Diejenigen, die Widerstand leisteten, erwarte nun ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, sagte ein Polizeisprecher. Gegen wie viele Menschen genau die Polizei ermittelt, war zunächst nicht bekannt. Die Arbeiter konnten schließlich den neuen Zähler installieren.