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Am helllichten Tag verschwindet ein Pinguin aus einem Tierpark. Die Polizei geht von einem Diebstahl aus. Findet sie den Vogel?

Mannheim (dpa/lsw) - Nach dem mutmaßlichen Diebstahl eines Pinguins aus einem Gehege in Mannheim hat die Polizei ihre intensive Suche nach dem Tier fortgesetzt. Spezialisten forschten im Luisenpark der Industriestadt erneut vergeblich nach Spuren. „Wir haben definitiv kein Schlupfloch gefunden, durch das der Vogel entkommen sein könnte“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. „Wir schließen auch aus, dass der rund fünf Kilogramm schwere Pinguin das Opfer eines Wildtiers wurde.“ Das Fehlen des 50 bis 60 Zentimeter großen Vogels war am Samstag bemerkt worden. Die Polizei geht von einem Diebstahl aus.
Vom Täter fehlt aber jede Spur. „Wir haben leider keinen heißen Tipp bekommen“, sagte der Sprecher. „Wir hoffen immer noch auf die Vernunft des Täters - dass er zum Beispiel das Tier irgendwo ablegt und es gefunden wird.“ Der Pinguin hat ohne besondere Bedingungen wie etwa spezielle Nahrung keine Überlebenschance. Er trägt eine Marke mit der Nummer 53 und einen implantierten Erkennungs-Chip.
Die Polizei schloss nicht aus, dass der Täter den Humboldt-Pinguin in die nahen Flüsse Rhein oder Neckar werfen könnte. „Wir stehen in engem Kontakt mit der Wasserschutzpolizei“, sagte der Sprecher. Der Druck auf den Täter werde durch viele Medienberichte immer höher. „Unsere Facebook-Seite explodiert nahezu - wir haben Hunderttausende Zugriffe auf den Pinguin-Fall.“
Die Behörden würden nun die Kommentare auswerten. „Weitere Schritte möchten wir aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nicht veröffentlichen.“ Er begrüßte, dass das Gehege künftig mit einer Kamera überwacht werden soll. „Das kann mehr Sicherheit schaffen und abschrecken, ist aber Sache der Stadtparkgesellschaft“, sagte der Polizeisprecher..“