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Konstanz (dpa/lsw) - Ein in mehreren Gegenden Deutschlands aufgetretenes gefährliches Tiervirus ist jetzt auch bei zwei Pferden im Landkreis Konstanz festgestellt worden. Um den betroffenen Betrieb in Engen-Anselfingen sei ein Sperrbezirk eingerichtet worden, teilte das Landratsamt am Freitag mit. Die Freizeitpferde seien an der Infektiösen Blutarmut der Einhufer (EIA, Equine Infektiöse Anämie) erkrankt. Für Menschen ist das Virus nach Behördenangaben ungefährlich.
Bei Tieren sei eine EIA-Erkrankung allerdings unheilbar; ihre Tötung ist laut Bundesamt für Tiergesundheit vorgeschrieben. Anfällig für die Viruserkrankung sind demnach sämtliche Einhufer wie Pferde und Esel sowie deren Kreuzungen. Symptome seien blasse Schleimhäute, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber oder Futterverweigerung. Bei Seuchenverdacht sind Halter verpflichtet, das jeweilige Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen zu informieren.
Zuletzt waren im Juni aus mehreren deutschen Pferdebetrieben Erkrankungen an der Infektiösen Blutarmut der Einhufer gemeldet worden. Der erste Fall wurde im niedersächsischen Verden festgestellt. Betroffen waren seitdem auch Pferde unter anderem in Bayern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen.