Der Neckar bei Köngen. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Das Gesundheitsamt rät ab, in Fließgewässern des Südwestens zu baden. In Flüssen und Bächen gebe es zu viele Krankheitserreger. Badeseen dagegen haben eine meist gute Qualität.

Stuttgart (dpa/lsw) Beim Sprung ins kühle Nass rät das Landesgesundheitsamt nach wie vor von allen Fließgewässern ab. Trotz Verbesserungen in den vergangenen Jahren weisen die Flüsse teils noch sehr starke Konzentrationen an mikrobiologischen Verunreinigungen durch Krankheitserreger auf, wie die Hygieneexpertin des Landesgesundheitsamtes, Silke Fischer, am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Die Badeseen im Südwesten hingegen hätten in aller Regel beste Wasserqualität, würden überwacht und seien unbedenklich.

Die hygienischen Verhältnisse in Bächen und Flüssen seien unkalkulierbar. Ein Grund dafür sei Abwasser aus Kläranlagen. Diese Anlagen seien immer wieder aufgerüstet worden und befänden sich auf einem hohen technischen Niveau. Allerdings seien sie nicht für die Einhaltung mikobiologischer Anforderungen an Badegewässer ausgelegt. Fischer berichtete von etlichen Triathleten, die nach dem Wettkampf in Flüssen an schweren Magen-Darm-Erkrankungen litten.