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Helfer retten Pferde bei einem Großbrand vor den Flammen. Aber eine denkmalgeschützte Halle mit Getreide wird zerstört. Was verursachte das Feuer auf dem Gestüt bei Reutlingen?

St. Johann (dpa/lsw) - Bei einem Großbrand auf dem Gestütshof St. Johann (Kreis Reutlingen) ist ein Schaden von rund zwei Millionen Euro entstanden. Eine denkmalgeschützte Halle mit mehr als 100 Tonnen Getreide wurde in der Nacht zu Mittwoch ein Raub der Flammen. Die Feuerwehr wurde gegen ein Uhr alarmiert.

Mitarbeitern des Gestüts gelang es, 30 Hengste vor dem Feuer in Sicherheit zu bringen. Nach Polizeiangaben wurden keine Menschen oder Tiere verletzt. Der Hof ist eine Domäne des Landgestüts Marbach.
Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) dankte allen Helfern. „Nun müssen wir den Behörden die nötige Zeit lassen, die Brandursache aufzuklären und die tatsächlichen Schäden zu erheben“, meinte er.
Die Löscharbeiten hätten sich als schwierig herausgestellt, sagte ein Polizeisprecher. Um ein erneutes Aufflammen des Brandes zu verhindern, habe das schwelende Getreide mit Radladern ins Freie gebracht und dort gelöscht werden müssen. Wie es zu dem Feuer kam, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Die Brandexperten könnten die Lagerhalle erst untersuchen, wenn sich alles abgekühlt habe.
„Als die Feuerwehr eintraf, brannte es schon lichterloh“, sagte der Polizeisprecher. Die Halle sei nicht zu retten gewesen. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot nach St. Johann gefahren, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Reutlingen. Der Feuerwehr gelang es, die angrenzenden Ställe vor den Flammen zu schützen. Sie war mit mehr als 140 Einsatzkräften und 30 Fahrzeugen aus der umliegenden Region am Ort. Der Rettungsdienst war mit 7 Fahrzeugen und 10 Einsatzkräften im Einsatz. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch machte sich am Mittwoch bei einem Besuch in St. Johann ein Bild von der Lage.