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Die Zahl der baden-württembergischen Organspender ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen.

Stuttgart/Frankfurt (dpa/lsw)Im Südwesten haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Menschen nach ihrem Tod Organe gespendet. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) zählte 126 Organspender, zwischen 2013 und 2017 wurden sonst immer rund 100 Spender erfasst. Auch die Zahl der gespendeten Organe stieg an - von 307 im Jahr 2017 auf 418 im vergangenen Jahr. Die Zahl der Organspender in Baden-Württemberg ist damit zwar zuletzt angestiegen, liegt aber immer noch leicht unter den Werten von 2009 und 2010.

Auch in ganz Deutschland stieg die Zahl der Organspender auf 955 Menschen, das ist eine Steigerung von rund 20 Prozent im Vergleich zu 2017, wie die Stiftung am Freitag in Frankfurt mitteilte. Jeder Spender in Deutschland habe im Durchschnitt drei schwerkranken Patienten eine neue Lebenschance geschenkt, hieß es von der DSO. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßte die Zunahme. «Endlich gibt es wieder mehr Organspender», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Informationskampagnen zeigten Wirkung.

Aktuell stehen in Deutschland aber noch immer rund 9400 Patienten auf den Wartelisten für eine Organtransplantation. Die Stiftung wertete die Zahlen als «ersten Hoffnungsschimmer» für wartende Patienten. Entscheidende Verbesserungen könnten die derzeit vom Bundestag geplanten Reformen zur Organspende bringen.