Foto: dpa - dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Landesanstalt für Kommunikation (LfK) sieht Defizite beim Jugendschutz in sozialen Netzwerken. Ein Problem sind unzulässige Kaufappelle an Kinder und Jugendliche, wie LfK-Präsident Wolfgang Kreißig in Stuttgart sagte. Kreißig verwies auf eine von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) in Auftrag gegebene Studie, die den Einfluss sogenannter Kinder-Influencer bei Youtube, Facebook und Instagram auf junge Nutzer klären soll. Hintergrund ist, dass Kaufappelle, die sich an Kinder und Jugendliche richten und deren Unerfahrenheit und Leichtgläubigkeit ausnutzen, rechtswidrig sind.

Das ist laut Lfk aber nur eines von vielen Problemen. «Darüber hinaus gibt es in sozialen Netzwerken weitere wichtige jugendschutzrelevante Problematiken wie Cybermobbing, Gewaltdarstellungen oder extremistische Propagandavideos», sagte Kreißig, der seit Anfang des Jahres auch KJM-Vorsitzender ist. Er verwies darauf, dass es zwischen dem Jugendmedienschutz und dem neuen Gesetz gegen Hassrede und falsche Nachrichten im Netz (Netzwerksdurchsetzungsgesetz) Überschneidungen gebe. Noch sei aber nicht ganz klar, wie beide Regelungsbereiche in Einklang gebracht werden könnten.