Ein Lehrling beim Werkzeugmaschinenbauer Trumpf in Ditzingen. Foto: Archivbild: dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz haben junge Leute in Baden-Württemberg momentan besonders gute Karten. Ende Juli gab es 74 086 gemeldete freie Stellen für 62 958 Bewerber, wie aus der Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bundesweit betrachtet ist die Lage auf dem Ausbildungsmarkt mit 512 000 angebotenen Lehrstellen und 512 000 Bewerbern indes ausgeglichen. Regional ist die Lage allerdings sehr unterschiedlich.
Neben Baden-Württemberg könnten auch in Bayern, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr Lehrstellen unbesetzt bleiben. Allein in Bayern standen zuletzt knapp 100 000 Lehrstellen lediglich 77 000 Ausbildungsinteressenten gegenüber. In Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern lag das Bewerber-Verhältnis je bei 100:83, im Saarland bei 100:85. Da sich aber nicht alle Bewerber bei der Arbeitsagentur beraten lassen und daher nicht erfasst werden, liegt die tatsächliche Zahl womöglich etwas höher.
Schwierig für junge Leute ist die Situation andernorts: In Berlin hatten sich bis Ende Juli knapp 18 400 Jugendliche um eine Lehrstelle beworben, es gab aber nur gut 15 000 Stellen. In Nordrhein-Westfalen fehlten gemessen an den Bewerber- und Lehrstellen-Meldungen bis Ende Juli rund 25 000 Lehrstellen: 127 500 suchen einen Ausbildungsplatz, Unternehmen und Berufsbildungszentren boten aber nur 102 000 an.