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Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter im Alltag. Damit der Akku des Handys nicht schlapp macht, bieten einige Städte im Südwesten inzwischen Ladestationen an.

Stuttgart (dpa/lsw) Bahn-Tickets, Eintrittskarten, Navigation in fremden Städten: Smartphones sind für viele Menschen heute fast unersetzlich - umso schlimmer, wenn der Akku unterwegs plötzlich leer ist. Einige Städte im Land haben reagiert und bieten Lademöglichkeiten für Handy und Tablet an öffentlichen Plätzen. Doch nicht alle Kommunen sind schon so weit.

Stuttgart: Von Dezember an wird es im Stadtteil Botnang die erste sogenannte Smart Bench geben. Bürger können sich auf ihr ausruhen und gleichzeitig per USB-Anschluss ihr Handy aufladen. Auch für Internet sorgt die Bank mit einem W-Lan-Hotspot, der ein kabelloses Netzwerk erzeugt. Außerdem ist die Bank beleuchtet. Nach und nach sollen mehrere solche Solar-Ladebänke in Stuttgart aufgestellt werden.

Handy-Ladestationen gibt es auch in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle und in der Porsche-Arena. Beim Weindorf oder auf dem Weihnachtsmarkt stellen die Stadtwerke an den Info-Punkten zeitweise öffentliche Ladestationen bereit. Auch auch beim Einkaufen kann man in Stuttgart sein Handy teilweise laden: Beispielsweise in den Königsbaupassagen oder im Einkaufszentrum Milaneo.

In den S-Bahnen gibt es keine Möglichkeit, sein Handy aufzuladen. Die durchschnittliche Fahrtzeit sei dafür zu kurz, sagt eine Bahnsprecherin. Die einzige Möglichkeit im öffentlichen Nahverkehr, seine mobilen Geräte mit Strom zu versorgen, gebe es derzeit in der Schnellbuslinie X1, die Bad Cannstatt mit der Innenstadt verbindet. Die Busse der Versuchslinie seien mit USB-Buchsen und W-Lan ausgestattet.

Ludwigsburg: Im Blühenden Barock gibt es schon zwei «smarte Sitzgelegenheiten»: Auf den Bänken können Handy-Nutzer ihre Geräte entweder per USB oder kabellos via Induktion laden und das von der Bank erzeugte kabellose Internet nutzen. Der Strom wird über Sonneneinstrahlung erzeugt. Die Bänke würden überraschend gut genutzt - deutlich mehr als von der Stadt erwartet, sagt Pressesprecherin Karin Brühl.

Auch am Eingang des Kulturzentrums könne man sein Handy an einer von 42 Stationen laden. Und im Sommer können sportliche Menschen im Freibad selbst Strom für ihr Handy erzeugen - indem sie auf einem Heimtrainer in die Pedale treten. Am Bahnhof gibt es derzeit noch keine Handy-Ladestationen. Überlegungen in diese Richtung würden aber bereits angestellt.

Pforzheim: Sechs Ladebänke gibt es seit Juni auch hier. Die Resonanz sei in den Sommermonaten bis in den September hinein gut gewesen, sagt Philip Mukherjee von der Stadt.

Ulm: In Ulm gibt es auf öffentlichen Plätzen keine Möglichkeit, sein Handy aufzuladen. Im Nahverkehr ist es teilweise möglich: So gebe es in den Straßenbahnen der Linie 2 und in mehreren Bussen USB-Buchsen, an denen man sein Handy aufladen kann, sagt eine Stadtsprecherin.

Freiburg: In der Messe gibt es zwei Handyladestationen, in denen Besucher in zwanzig Fächern ihre Smartphones zum Laden einschließen können. Im öffentlichen Raum oder in Museen bietet die Stadt keine Möglichkeiten dafür an. Dafür seien in zahlreichen Cafés Handyladestationen vorhanden, erklärte eine Sprecherin.

Tübingen: In Tübingen sieht es schlecht aus, wenn der Akku streikt. Von der Stadt gibt es keine Angebote zum Handyaufladen. Die Stadtwerke wollen im nächsten Sommer im Freibad eine öffentliche Ladestation zur Verfügung stellen.

Karlsruhe: Auch in Karlsruhe gibt es derzeit keine öffentlichen Handy-Ladestationen. Laut einer Sprecherin der Stadt ist in dieser Hinsicht auch nichts geplant.