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Baden-Württemberg hat sich von dem Ziel verabschiedet, bis zum Jahr 2020 rund zehn Prozent des Stroms über Windkraft zu erzeugen.

Stuttgart (lsw) - Baden-Württemberg hat sich von dem Ziel verabschiedet, bis zum Jahr 2020 rund zehn Prozent des Stroms über Windkraft zu erzeugen. «Diese Zahl haben Sie von mir die letzten Jahre schon nicht mehr gehört», sagte Landesumweltminister Franz Untersteller (Grüne) der «Badischen Zeitung» (Mittwoch). «Das habe ich aufgegeben mit dem Beginn der Ausschreibungen.» Seit 2017 werden Subventionen für die Windstrom-Erzeugung demnach bundesweit im Auktionsverfahren vergeben. Dem Land seien die Steuerungsinstrumente genommen. Untersteller: «Von daher macht das keinen Sinn, dass wir irgendwelche Prozente noch als Ziel vorgeben.»

Die Landesregierung hatte die Zehn-Prozent-Marke im Jahr 2014 im «Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept Baden-Württemberg» definiert. Der Minister kämpft demnach im Bundesrat dafür, in eine geplante Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Bund eine Regionalisierungsquote aufzunehmen, die dem Süden Anteile am Windkraftausbau garantieren würde.