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Berlin/Stuttgart (lsw) - Die Bundesländer wollen einen „Tag der beruflichen Orientierung“ an allen weiterführenden deutschen Schulen einführen.

Das ist Teil eines neuen Konzepts der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Stärkung der Berufsbildung, wie die scheidende KMK-Präsidentin, Baden-Württembergs Ressortchefin Susanne Eisenmann (CDU), gestern nach der letzten KMK-Sitzung in diesem Jahr in Berlin mitteilte. Vielen Menschen erscheine ein Studium als der einzige Weg zu einem attraktiven Beruf, sagte Eisenmann. „Die Vielfalt ist viel größer, als in den Köpfen derer, die es zu entscheiden haben, verankert ist.“ Am „Tag der beruflichen Orientierung“ beispielsweise stellen sich Firmen vor, und es werden Tipps für Bewerbungen gegeben. In einzelnen Ländern wie Baden-Württemberg existiert ein solcher Tag bereits.

Die Bundesländer wollen auch Betriebserkundungen und -praktika mit Vor- und Nachbereitung ausweiten und die Zusammenarbeit allgemeinbildender Schulen mit Berufsschulen intensivieren. Auch um die Berufsschulen selbst wollen sich die Länder verstärkt kümmern. Sie sollen die Auszubildenden stärker auf die Digitalisierung der Betriebe vorbereiten. Für den Job wichtige Fremdsprachen sollen sie dort besser erlernen können. Auch für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive soll es passendere Angebote geben. Die individuelle Förderung soll gestärkt werden.

Die Kultusministerkonferenz und Hochschulrektorenkonferenz wollen zudem die kleinen Fächer an den Hochschulen sichern.