Ministerpräsident Winfried Kretschmann will Ökonomie und Ökologie miteinander verbinden. Foto: Archivbild dpa - Patrick Seeger

Ehrgeiziges Ziel: Die Landesverwaltung des Südwestens soll bis 2040 und das ganze Bundesland bis 2050 klimaneutral werden.

San Francisco (dpa) Mit internationalen Netzwerken und ehrgeizigen Verpflichtungen will Baden-Württemberg beim Klimaschutz voranschreiten - auch als Zeichen gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump. Die Landesverwaltung des Südwestens werde bis 2040 und das ganze Bundesland bis 2050 klimaneutral werden, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag (Ortszeit) auf dem «Globale Climate Action Summit» in San Francisco an. «Ein ehrgeiziges Ziel. Aber ein machbares Ziel, wenn man Ökonomie und Ökologie miteinander verbindet.»

Handlungen werden als klimaneutral bezeichnet, wenn sie das Klima nicht belasten, also keine Treibhausgase verursachen oder diese kompensieren. Zu den Klima-Zielen für 2040 und 2050 hatte sich die Landesregierung bereits vor Jahren verpflichtet. Mit dem Bekenntnis auf internationaler Ebene wolle man aber ein Signal setzen, hieß es.

US-Präsident Trump hat angekündigt, dass die sich USA aus dem Klimaabkommen von Paris zurückziehen werden. «Es steht nicht weniger auf dem Spiel als unsere Zivilisation», sagte Kretschmann. Baden-Württemberg allein sei nur für 0,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. «Wir können uns noch so abstrampeln - wirklich etwas wirkungsvoll gegen den Klimawandel tun können wir erst, wenn wir auch global handeln.»