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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Kommunen im Südwesten wollen möglichst viel Geld aus dem Fonds „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ abrufen. Bis zum 10. September sollen sie ihre Vorschläge für Projekte zu diesem Thema unterbreiten, wie das Verkehrsministerium am Dienstag mitteilte. „Wir werden die Liste mit den Projektvorschlägen dann zusammenfassen und sehr schnell beim Bund einreichen, damit das Geld aus dem Fonds möglichst rasch genutzt werden kann“, sagte Amtschef Uwe Lahl in Stuttgart. Ziel sei, die Luft in den Städten spürbar zu verbessern. Der Fonds wird je zur Hälfte von Bund und Autobauern finanziert und enthält 500 Millionen Euro.
Das Geld aus dem Fonds soll in die 28 von der EU-Kommission benannten Regionen in Deutschland gehen, in denen anhaltend die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten werden. Eingeladen wurden nach Stuttgart 13 Städte mit einer nennenswerten Überschreitung in diesem Jahr. Hinzu kommen betroffene Landkreise und Regierungspräsidien.
Für die Kommunen hatte das Ministerium bereits Handlungsfelder identifiziert, darunter intelligente Verkehrssteuerung, emissionsarme Busflotten und umweltfreundliche Tarife im öffentlichen Verkehr.
Nach den Worten des neuen Hauptgeschäftsführers des Landkreistages, Alexis von Komorowski, ist eine Verteilung der Mittel nach der Anzahl der Umweltzonen oder nach dem Königsteiner Schlüssel denkbar. Mit 23 Umweltzonen habe das Land gute Chancen, von dem Fonds zu profitieren. Gehe es nach dem Schlüssel, stünden dem Land etwa 13 Prozent der Gelder zu. Aus seiner Sicht muss der Nahverkehr mit günstigen Ticketpreisen und guten Taktzeiten attraktiver gemacht werden.