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Für die Petition von Abiturienten gegen eine vermeintlich zu schwere Aufgabe im Englisch-Abitur hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nur bedingt Verständnis.

Stuttgart (dpa/lsw)Für die Petition von Abiturienten gegen eine vermeintlich zu schwere Aufgabe im Englisch-Abitur hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nur bedingt Verständnis. «Es gibt kein Recht auf ein leichtes Abitur», sagte der Politiker am Dienstag in Stuttgart. «Man wünscht es sich, aber man hat kein Recht darauf.» Einschränkend fügte der Landeschef hinzu: «Da ich noch schlechter Englisch spreche als Günther Oettinger, bin ich sicher nicht der Richtige, um die Angemessenheit eines Englisch-Abis zu beurteilen.»

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sprach den Unterzeichnern der Petition am Dienstag Respekt aus: «Wir wollen engagierte und kritische Schülerinnen und Schüler», sagte die Ministerin. «Wir müssen nur aufpassen, dass nicht mehr Schüler die Petition unterschreiben als eigentlich das Abitur geschrieben haben.» Am Dienstagnachmittag zählte die Online-Petition bereits mehr als 31.000 Unterzeichner. Abiturienten gibt es im Land dieses Jahr 33.500, fast alle schrieben auch Prüfungen in Englisch.

Chancen auf leichtere Aufgaben haben die Schüler trotz des Zuspruches nicht. Der Kultusministerin zufolge haben externe Fachleute die Aufgaben am Montag geprüft. Ihr Ergebnis: Das Niveau war angemessen. In der Online-Petition hatten die Unterzeichner die Englisch-Abiturprüfung als viel schwieriger als in den vergangenen Jahren kritisiert.