Eine weibliche Asiatische Tigermücke (Aedes albopicts). Foto: James Gathany/CDC/Centers for Disease Control and Prevention Foto: DPA - James Gathany/CDC/Centers for Disease Control and Prevention

Der Kampf gegen die Tigermücke im Südwesten geht wieder weiter. Dabei wird auch auf die Hilfe der Bevölkerung gesetzt.

Karlsruhe (dpa/lsw)Der Kampf gegen die Tigermücke im Südwesten geht wieder weiter. Die kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) setzt dabei auch auf die Hilfe der Bevölkerung. In Karlsruhe werde man zum Beispiel Flyer und sogenannte BTI-Tabletten für Regentonnen an die Haushalte verteilen, sagte der wissenschaftliche Leiter der KABS, Norbert Becker, am Montag. Das Bakterium BTI (Bacillus thuringiensis israelensis) tötet die Larven demnach noch vor dem Schlüpfen.

In Karlsruhe werden in den nächsten Wochen drei Teams der KABS unterwegs sein, um sich ein Bild von der Ausbreitung der Tigermücke zu machen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. In besonders betroffenen Gebieten werden die Spezialisten auch von Haus zu Haus gehen, um die Brutstätten zu bekämpfen, sagte Becker. Außerdem sei geplant, an bestimmten Orten sterilisierte Männchen freizulassen. Diese könnten sich zwar mit den Weibchen paaren, was aber nicht zu Nachwuchs führe.

Das Ziel der Aktionen sei die Ausrottung der Tiere, sagte Becker. Ende August wurde die Asiatische Tigermücke erstmals in Karlsruhe nachgewiesen. Das Verbreitungsgebiet ist laut KABS etwa 40 Hektar groß. Weitere Populationen gibt es in Freiburg, Heidelberg, Lörrach und Sinsheim. Das Insekt kann tropische Krankheiten wie Denguefieber übertragen.