Hochzeitsauto mit Dosen. Die Polizei in Deutschland hat immer wieder mit ausufernden Feiern von Hochzeitsgesellschaften und kriminell anmutendem Verhalten der Gäste zu tun. Foto: dpa - Rainer Jensen/dpa

Ein Hochzeitskonvoi mit mehr als 30 Autos hat am Samstagnachmittag eine Kreuzung in Herrenberg lahmgelegt. Die Feiernden zündeten dabei offenbar auch Feuerwerk.

Herrenberg (pol)Mit einer Vielzahl türkischer Hochzeitsgäste bekamen es Polizeibeamte am Samstagnachmittag in Herrenberg zu tun. Gegen 14.20 Uhr hatte ein Konvoi, bestehend aus 30 bis 40 Fahrzeugen, nach Angaben der Polizei einen Kreuzungsbereich vollständig blockiert. Mehrere Personen beobachteten das Geschehen und alarmierten umgehend die Polizei. Die hinzugezogenen Einsatzkräfte trafen auf die Fahrer, die ihre Fahrzeuge teilweise mit Warnblinklicht im Kreuzungsbereich, auf dem Gehweg und in den Grünflächen abgestellt hatten. Zudem war eine Straße in Richtung Hildrizhausen auf einer Länge von rund 150 Metern vollständig zugeparkt, sodass andere Verkehrsteilnehmer über die Gegenspur ausweichen mussten. Außerdem stellten die Beamten brennende Reste eines zuvor gezündeten Batteriefeuerwerks an einer Verkehrsinsel fest. Die Teilnehmer der Hochzeitsgesellschaft, die das Ereignis auch gefilmt hatten, waren gegenüber den eingesetzten Beamten uneinsichtig und darüber hinaus sehr unkooperativ. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzte sich der Konvoi über die A 81 in Richtung Sindelfingen in Bewegung. Zeugen, die unter anderem das Zünden des Batteriefeuerwerks beobachtet haben oder Verkehrsteilnehmer, die durch das Verhalten der Fahrzeuglenker behindert oder gefährdet wurden, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Herrenberg unter der Telefonnummer 07032/2708-0, in Verbindung zu setzen.

Der Vorfall in Herrenberg ist in der jüngeren Vergangenheit nicht der erste dieser Art in der Region. Der Kampf gegen die gefährliche Straßenblockaden ist allerdings mühsam.