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Heidelberg (dpa/lsw) - Die Romantikstadt Heidelberg ringt weiter um die mögliche Einführung einer Übernachtungssteuer. Mitte November soll ein Arbeitskreis neue Vorschläge vorlegen, wie eine solche Abgabe verhindert werden könnte, sagte ein Behördensprecher. Die Verwaltung der Touristenhochburg am Neckar fürchtet bei Einführung der Steuer unter anderem einen hohen Verwaltungsaufwand.
Eine erste Idee wurde bereits publik. Es geht um eine mögliche Preiserhöhung beim städtischen Anteil am Kombiticket für Schloss und Bergbahn. Die Steigerung der Einnahmen für die Stadtkasse im Rahmen des Schloss-Tickets sei einer der Ansätze, sagte der Sprecher. Daneben gehe es aber um weitere Einnahmequellen.
Der Gemeinderat von Heidelberg hatte im Juli 2016 beschlossen, ein alternatives Konzept für zusätzliche Einnahmen erarbeiten zu lassen, mit denen die neue Abgabe verhindert werden könnte. Ist der Vorschlag aber nicht tragfähig, soll die Steuer kommen - und rund 1,2 Millionen Euro jährlich einbringen. In Baden-Württemberg wird nur in Freiburg eine Bettensteuer erhoben. Auch dort ist die Abgabe umstritten.
In Heidelberg kamen die meisten Übernachtungsgäste 2016 - auf die Herkunftsländer bezogen - übrigens aus Deutschland (887 753). Es folgten die USA (82 003) vor den Arabischen Golfstaaten (48 118).