Ulm: Mitarbeiter der Müllabfuhr stehen im Rahmen eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst vor einer geschlossenen Schranke einer Zufahrt mit Fahnen und Containern. Foto: Ralf Zwiebler/dpa - Ralf Zwiebler/dpa

Kitas bleiben zu, Busse im Depot. Im Kampf für mehr Geld muten die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst den Bürgern im Südwesten einige Belastungen zu. Die Arbeitgeber sind empört.

Ulm/Stuttgart (dpa/lsw) Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes hat es im Südwesten am Mittwoch erneut Warnstreiks gegeben - unter anderem in Kitas und beim Nahverkehr. «Es geht jetzt los», sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am frühen Morgen. Am Montag und Dienstag hatten bereits je rund 2500 Beschäftigte ihre Arbeit ausgesetzt. Am Mittwoch erwartete Verdi aber in Summe deutlich weniger Mitarbeiter im Warnstreik - vor allem, weil kleinere Kommunen betroffen waren.

In Esslingen ruht der Nahverkehr

Vom Streik in Esslingen betroffen sind die Linien 101, 105, 113, 115 und 118 des Städtischen Verkehrsbetriebs Esslingen (SVE). Am 21.03. 2018 entfallen alle Fahrten auf diesen Linien. Auf den Linien 102 und 103 finden einzelne Fahrten statt.

Der „Schüler-Bus“ der Linie 138 mit Abfahrt 6:55 Uhr in Berkheim verkehrt zwischen Haltestelle „Am Wiesengrund“ und „Jägerhaus“.

Die Linien 104, 106, 108 – 112, 114, 116, 119-122, 131, 132, 140, X20 sowie die S-Bahn werden nicht bestreikt und verkehren wie üblich.

Kitas zu

In Stuttgart wurden Kitas anders als zum Wochenbeginn nur noch stadtteilweise und bis 10.00 Uhr bestreikt. Die Streikbeteiligung soll Verdi zufolge aber ähnlich hoch sein wie in den Vortagen.

Forderungen

Verdi fordert für die bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber lehnen den geforderten Mindestbetrag ab. Eine abschließende Verhandlungsrunde soll am 15. und 16. April in Potsdam stattfinden. Der Tarifstreit betrifft in Baden-Württemberg rund 316 000 Beschäftigte in mehr als 800 Kommunen.