Keine Panik, aber Ratlosigkeit: Konzertbesucher haben nach der vermeintlichen Bombendrohung den Saal verlassen. Foto: dpa Quelle: Unbekannt

Weil er wohl keine Lust hatte, seinen Dienst als Brandsicherheitswache anzutreten, hat ein junger Mann eine Bombendrohung erfunden. Das Abschlusskonzert der Schlossfestspiele in Ludwigsburg wurde daraufhin abgesagt.

Nürtingen/Ludwigsburg (dpa/lsw) Fast zwei Jahre nach einer Bombendrohung gegen das Abschlusskonzert der traditionsreichen Schlossfestspiele in Ludwigsburg steht am heutigen Donnerstag ein ehemaliger Feuerwehrmann vor Gericht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat der 21-Jährige am 23. Juli 2016 eine Bombendrohung erfunden. Der Mann soll an dem Tag für eine Brandsicherheitswache eingeteilt gewesen sein. Auf diesen Dienst soll er keine Lust gehabt haben.

Nachdem die erfundene Drohung die Runde machte, entschied sich der Veranstalter, das Abschlusskonzert sicherheitshalber abzubrechen. 1200 Gäste und Angestellte wurden in Sicherheit gebracht. Ein Großaufgebot an Polizei- und Rettungskräften rückte mit Sprengstoffspürhunden an. Ein Hubschrauber kreiste über Ludwigsburg. Das Gelände wurde mehrere Stunden lang durchsucht. Gefunden wurde nichts.

Der Vorwurf gegen den 21-Jährigen lautet auf Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat. Laut Anklage soll er auch für einen Brand im Sommer 2016 in einem Mehrfamilienhaus in Ludwigsburg verantwortlich sein. Der Prozess findet vor dem Amtsgericht Nürtingen statt.