Das Schloss Ludwigsburg Foto: Christoph Schmidt/dpa - Christoph Schmidt/dpa

Stuttgart/Ludwigsburg (dpa/lsw) - Eineinhalb Jahre nach einer Bombendrohung gegen das Abschlusskonzert der Schlossfestspiele in Ludwigsburg muss sich wohl bald ein ehemaliger Feuerwehrmann vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen einen 21-Jährigen erhoben, wie ein Sprecher der Behörde am Mittwoch sagte. Zuvor hatten die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» darüber berichtet. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr soll er die Bombendrohung am 23. Juli 2016 erfunden haben. Ein Termin für die Verhandlung am Amtsgericht Nürtingen steht noch nicht fest.

Laut Anklage war der Mann an dem Tag für eine Brandsicherheitswache eingeteilt. Nach Angaben der Zeitungen hatte er keine Lust auf diesen Dienst - und die Bombendrohung erfunden. Der Veranstalter entschied sich, das Abschlusskonzert abzubrechen. 1200 Gäste und Angestellte wurden in Sicherheit gebracht. Ein Großaufgebot an Polizei- und Rettungskräften rückte mit Sprengstoffspürhunden an. Ein Hubschrauber kreiste über Ludwigsburg. Das Gelände wurde mehrere Stunden lang durchsucht. Gefunden wurde nichts.

Der Vorwurf gegen den 21-Jährigen lautet den Angaben zufolge auf Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat. Laut Anklage soll er auch für einen Brand im Sommer 2016 in einem Mehrfamilienhaus in Ludwigsburg verantwortlich sein.