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Innerhalb der nächsten zehn Jahre geht etwa die Hälfte der jetzigen Fahrlehrer in Baden-Württemberg in den Ruhestand. Es wird händeringend nach Nachwuchs gesucht.

Korntal-Münchingen (dpa/lsw)Die baden-württembergischen Fahrlehrer suchen händeringend Nachwuchs. "Es herrscht ein akuter Mangel", sagte Jochen Klima, Vorsitzender des Fahrlehrverbands im Südwesten, in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg). Die Hälfte der jetzt tätigen Ausbilder gehe in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand. Im Jahr 2016 wurden 4735 Fahrlehrer gezählt, ein Jahr zuvor waren es noch 4953. Aktuelle Zahlen für 2017 lagen noch nicht vor.

Klima sagte, früher habe die Bundeswehr sehr viele Fahrlehrer ausgebildet. Nach ihrer Zeit beim Bund hätten viele Soldaten dann als Fahrlehrer auf dem zivilen Markt weitergemacht. Dieser Nachschub sei aber mit der Abschaffung der Wehrpflicht versiegt.

Um den Beruf attraktiver zu machen, wurde auch die Ausbildungsordnung geändert. Wer nun junge Leute im Autofahren ausbilden wolle, brauche keinen Lkw-Führerschein mehr. Auch das Thema autonomes Fahren mache Fahrlehrer nicht überflüssig. "Bis wir vollständig autonom fahren, wird es noch eine ganze Weile dauern", sagte Klima. Im Jahr 2016 gab es im Südwesten 3150 Fahrschulen.