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Friedrichshafen (dpa/lsw) - Bald ist es soweit - die vor 40 Jahren von Terroristen entführte Lufthansa-Maschine „Landshut“ wird in Friedrichshafen erwartet. „Wir gehen fest davon aus, dass das Flugzeug vor der Bundestagswahl am 24. September bei uns ist“, sagte ein Sprecher des Dornier-Museums. Als fester Termin stehe nun der 23. September, also der Tag vor der Wahl. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Südwestrundfunks (SWR).
Die Maschine soll künftig auf dem Gelände des Museums ausgestellt werden. Zur Zeit wird sie am brasilianischen Flughafen Fortaleza, wo sie 2008 nach 38 Jahren Dienst für fluguntauglich erklärt wurde, von Lufthansa-Technikern in Einzelteile zerlegt.
Sie sollen die „Landshut“ nach ihrer Ankunft in Friedrichshafen wieder zusammensetzen. „Wann, ist aber nicht klar“, sagte der Museumssprecher. Zunächst müsse etwa der Beirat gegründet werden, der die später mit der Maschine geplante Ausstellung kuratiert. „Das Projekt startet, sobald das Flugzeug bei uns ist.“
Am 13. Oktober 1977 hatten vier Palästinenser in Absprache mit der Roten Armee Fraktion (RAF) die „Landshut“ mit 91 Menschen an Bord gekapert. Nach einer Landung im südjemenitischen Aden erschossen sie Kapitän Jürgen Schumann. In Mogadischu (Somalia) stürmte dann die Anti-Terror-Einheit GSG 9 die Maschine und befreite die Geiseln unversehrt.
Das Auswärtige Amt hatte die „Landshut“ Ende Mai gekauft. Schätzungen zufolge könnten Demontage, Transport nach Friedrichshafen per Frachtmaschine, Zusammenbau und Modernisierung bis zu zwei Millionen Euro kosten.