Maximale Öffnung des Hochblattes von Titanwurz Alberich kurz vor Mitternacht. Foto: Wilhelma - Wilhelma

In der Wilhelma wird in der Nacht vom 6. auf den 7. September erneut die Blüte einer Titanwurz erwartet. Zu dem seltenen Spektakel werden Hunderte Besucher erwartet.

Stuttgart (dpa/lsw)Die Wilhelma in Stuttgart bereitet sich auf ein seltenes Schauspiel vor und erwartet dazu Hunderte Besucher. Eine der vier Titanwurz-Pflanzen des zoologisch-botanischen Gartens wird demnächst blühen - ein Ereignis das im Schnitt nur alle sieben Jahre für eine Nacht vorkommt.

Bereits Ende Juni hatte in der Wilhelma eine andere Titanwurz geblüht. Der neue Blütenstand wird sich wahrscheinlich in der Nacht vom 6. auf den 7. September zeigen. Die Titanwurz werde jeden Tag gemessen - je nach Zuwachs und anderen Merkmalen wie etwa Farbveränderungen könne der Blütezeitpunkt errechnet werden, sagte der Leiter des Fachbereichs Botanik der Wilhelma, Björn Schäfer. «Aber man ist nie 100 Prozent sicher.»

Fest steht: Die neue Blüte wird nach Aas stinken. Dabei heize sich die Pflanze auf etwa 38 Grad auf, erklärte der Botaniker. «Die macht quasi ein sterbendes Tier nach, um Fliegen anzulocken.» Die Fliege brauche die Titanwurz für die Bestäubung und damit für ihre Fortpflanzung.

Für die neue Blüte will die Wilhelma wieder nachts ihre Türen öffnen. Der Blütenhöhepunkt werde voraussichtlich zwischen 22.00 und 23.00 Uhr erreicht, sagte Schäfer. Der Geruch wird Neugierigen nicht erspart: Eine Live-Kamera werde es aus Datenschutzgründen nicht geben.